Leserrezension zu "Smoke" von Dan Vyleta

Von Carol

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Von diesem Autor hatte ich bislang noch nichts gelesen, doch ich sagen, das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen. Vyleta erschafft eine opulente Fantasywelt in diesem Roman, eine gelungene Mischung aus Charles Dickens und Steampunk mit kleinen philosophischen Spitzen in Richtung Politik und Gegenwart.
Im alten England des 19. Jahrhunderts herrscht eine 2-Klassen-Gesellschaft. Jede Sünde gemeiner Menschen wird durch das Ausstoßen von Rauch offensichtlich. Der Adel besitzt jedoch nicht nur Macht, sondern auch gewisse Tricks und Hilfsmittel, um diesen Rauch zu unterdrücken und sich selbst als unbefleckt und damit über dem gemeinen Volk stehend darzustellen.
Und wie in jeder festgefahrenen Gesellschaft gibt es auch hier Verschwörer, die eine Revolution entfesseln und die Machtverhältnisse ändern wollen. Thomas und Charlie gehören zu dieser Elite, doch sie beginnen das System zu hinterfragen und Geheimnisse um den Rauch aufzudecken. Die Tochter einer Adelsfamilie, bei der die beiden Jungen zu Gast sind, hilft ihnen zunächst widerwillig dabei. Eine Tatsache, die die drei Freunde bald auf der Flucht sein lässt. Dabei entdecken Sie jeder für sich, wie sehr die Grenzen zwischen Gut und Böse in jedem einzelnen Menschen verschwimmen können.
Ein lebendiger, pointierter Schreibstil macht das Lesen dieser Geschichte zum Vergnügen. Von mir daher fünf von fünf Punkten.