Ich war gespannt, was nach der Bartimäus-Reihe von diesem Autor noch kommen würde und wurde nicht enttäuscht. "Lockwood & Co." ist ein würdiger Nachfolger. Dieses Jahr ist übrigens das Taschenbuch dieses ersten Ausgabe seiner neuen Reihe erschienen. In der gewohnt souveränen und lebendigen Schreibweise gelingt es Stroud sofort, junge wie alte Leser in das Buch hineinzuziehen und man möchte es bis zur letzten Seite auch gar nicht mehr weglegen.
Ganz England wird plötzlich von Geistern heimgesucht, die nicht alle harmlos und freundlich sind. Zu ihrer Bekämpfung werden Agenturen gegründet, von denen die Größten für die Regierung arbeiten. Lockwood & Co. gehört jedoch zu den unbekannteren, unabhängigen Firmen und besteht eigentlich nur aus drei sehr jungen Personen, denn besonders Kinder und Jugendliche haben eine sensitive Ader und werden zum Aufspüren und Vernichten dieser Plage eingesetzt. Anthony Lockwood ist so der Typ junger Benedict Cumberland in Sherlock Holmes. Lucy Carlisle, die über eine besonders intensive Begabung des Geisterhörens verfügt, verkörpert Cleverness aber auch Spontaneität. Und dann ist da noch George, der verfressene Nerd als der besonnene Ruhepol im Team.
Bereits in diesem ersten Band riskieren sie mehrmals ihr Leben, klären einen alten Mord auf und befreien einen heimgesuchten Landsitz von bösen Geistern. Einige Hintergründe bleiben in diesem Band leider noch im Dunkeln. Die weiteren Bände werde ich mir bestimmt auch noch zulegen, um zu erfahren, wie es weitergeht. Vier von fünf Punkten.