Leserrezension zu "Im Hause Longbourn" von Jo Baker

Von Carol

Mayersche

"Im Hause Longbourn" trifft man die guten alten Bekannten aus Jane Austens "Stolz und Vorurteil": Die Bennetts und ihre zahlreichen Töchter, Mr. Wickham und Mr. Darcy. Doch sie spielen nicht die Hauptrollen. Hinter den Kulissen der großen Landhäuser gibt es nämlich eine andere Welt: Die der Küchenmädchen, Zofen und Butler.
Jo Baker trifft nicht nur den authentischen Tonfall der damaligen Zeit, sondern passt ihre Figuren hervorragend in den Rahmen des Literaturbestsellers von Jane Austen ein. Und wer noch die Serie "Das Haus am Eaton Place" kennt, der wird diese Welt der einfachen Leute in dieser Geschichte wiederfinden.
Als das junge Dienstmädchen Sarah sich in den neuen Hausdiener James verliebt, ahnt sie nicht, welche Geheimnisse sie eines Tages entdecken wird. Noch bevor es zu einer festen Bindung kommt, zieht James weiter. Zu schwer quält ihn seine eigene Vergangenheit und er will Sarah nicht auch noch damit belasten. Doch Sarah gibt nicht auf. Trotz einer sehr angenehmen Stellung bei der jung verheirateten Mrs. Darcy macht sie sich allein auf den Weg, um ihre verlorene Liebe zu suchen - und zu finden.
Dieser Roman ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, wenn auch ohne große Effekthascherei und übertriebene Romantik. Aber er ist genau das richtige Buch für kalte Wintertage und wird natürlich in erster Linie Frauen ansprechen. Von mir daher 4 von 5 Punkten.