Leserrezension zu "Ich war Hitlerjunge Salomon" von Sally Perel

Von Carol

Mayersche

So ein Buch ist natürlich sehr schwierig zu bewerten, denn es handelt sich um autobiographische Erlebnisse. Der Autor erzählt mit seinen eigenen Worten, wie er als Jude in seiner Jugend im Nazideutschland überlebt hat.
Man kann dieses Buch auch nicht so lesen wie einen normalen Roman. Vielmehr benötigt es mehrere Pausen, um sich die Schrecken und das Leben in einer Maskerade bildlich vor Augen zu führen.
Niemand kann auch nur ahnen, wieviel Angst den Jungen Salomon, der unter dem deutschen Namen Jakob (Jupp) Perjell in der Hitlerjugend diente, jeden Tag begleitet hat. Wie stark muss ein Mensch in diesem Alter sein? Wieviel Überlebenswillen muss man überhaupt aufbringen können, um so Tag für Tag über Jahre hinweg zwei Leben zu leben? Immer wieder scheint es, als würde eine göttliche Macht über den Jungen wachen und ihn vor Entdeckung schützen.
Mich hat diese Autobiographie, die durch Fotos noch untermauert wird, sehr beeindruckt und tief berührt. Ich bewundere den Autor für seinen Mut - auch dafür, sich an all die Schrecken zu erinnern, sie aufzuschreiben und sie zukünftigen Generationen vor Augen zu führen. Von mir kann es daher nur fünf Punkte geben.