Leserrezension zu "Ich beschütze dich" von Penny Hancock

Mayersche

Sonia liebt das alte Haus an der Themse, das sie geerbt hat, als ihre Mutter in ein Altersheim gehen muss. Ganz im Gegenteil zu ihrem Ehemann Greg und ihrer Tochter Kit, die lieber heute als morgen wegziehen und das Haus verkaufen möchten. Unselige Erinnerungen aus ihrer Jugendzeit sind für Sonia mit diesem Haus verknüpft. Und diese Erinnerungen werden wach, als sie den hübschen Neffen ihrer besten Freundin Helen trifft - Jez. Sie ist vom ersten Augenblick fasziniert von dem Teenager und schreckt nicht vor einer Entführung zurück. Von da an gerät ihr Leben aus den Fugen. Als sich die Kreise der Ermittlungen enger um sie und ihr geliebtes Haus ziehen, nimmt sie sogar den Mord an ihrer Freundin in Kauf nur, um Jez ganz für sich behalten zu können.
Die Autorin lässt den Leser die Geschichte aus der Sicht von Sonia erleben, konfrontiert uns mit ihren Emotionen, ihren Verlustängsten und einer glücklichen Jugend, die durch ein furchtbares Unglück beendet wurde. Wir leiden mit Jez aber auch mit Sonia und werfen einen Blick in die Abgründe der menschlichen Psyche. Sehr ausgefeilt und spannend geschrieben. Vier von fünf Punkten.


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