Leserrezension zu "Die Schatten von Edinburgh" von Oscar de Muriel

Von Carol

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Einer der besten historischen Kriminalromane, die ich bislang gelesen habe! Ein virtuoser Schreibstil gibt perfekt die viktorianische Zeit wieder und auch die spannungsgeladene Geschichte zwischen England und Schottland. Die beiden Protagonisten - der nüchterne, britische Inspektor Frey und der ungehobelte, schottische Ermittler McGray - sind perfekt ausgearbeitet und die Dialoge strotzen vor hintergründigem Humor.
Hinzu kommt ein geschickt ausgeklügelter Kriminalfall, der den Leser bis zuletzt in Atem hält. Obskure Mordfälle an Violinisten in Schottland, die an die hässlichen Morde des Rippers in London erinnern, führen Frey in die schottische Hauptstadt. Sein dortiger Vorgesetzter McGray leitet eine Sonderkommission, die sich mit übernatürlichen Dingen beschäftigt, was zusätzlich Freys Missfallen und Abneigung erregt.
Erst langsam kommen sich die ungleichen Polizisten bei der Lösung der Fälle näher, die tatsächlich etwas Mysteriöses an sich haben: Gibt es vom Teufel verfluchte Geigen? Nun, die Lösung ist komplizierter als der Leser denkt!
Man merkt, dass der Autor selbst dieses Instrument beherrscht und liebt, als er es in den Mittelpunkt dieser Geschichte stellt. Alles in allem ein hervorragendes Debüt, welches auch Fans der klassischen Fälle von Sherlock Holmes begeistern wird. Von mir fünf von fünf Punkten.