Leserrezension zu "Die Augen der Heather Grace" von David Pirie

Von Carol

Mayersche

Der Autor hat eine interessante Perspektive gewählt, uns die Anfänge der Abenteuer um den Meisterdetektiv Sherlock Holmes nahe zu bringen: Er schlüpft in die Person des jungen Arthur Conan Doyle, der als Arzt tätig ist. Durch seinen Mentor, den genialen Dr. Bell, wird er in das Gebiet der Forensik eingeführt. Er lernt an Tatorten und in seiner Umgebung Menschen zu beobachten und aus Entwicklungen zu schlussfolgern, um mehr oder weniger gerissene Mörder zu überführen.
Der Fall der schönen Heather Grace jedoch wird ihm das Herz brechen. Die junge Erbin wird von einem unbekannten Phantom verfolgt und leidet unter schweren Alpträumen. Vor vielen Jahren wurde ihre gesamte Familie von einem Mörder ausgelöscht. Bald empfindet Doyle mehr als nur Mitgefühl für seine Patientin. Er und Dr. Bell ermitteln gemeinsam in diesem schwierigen Fall und kommen Geheimnissen auf die Spur, die in einen Abgrund zu führen scheinen.
David Pirie versteht es meisterhaft, den Leser in die viktorianische Zeit zu versetzen und den ruhigen aber dennoch spannenden Sprachstil des Holmes-Schöpfers zu adaptieren. Mit immer neuen Wendungen und Überraschungen wartet er in diesem Roman auf. Ein absolutes Must-Have für alle Sherlock Fans. Ich habe dieses Buch an einem einzigen Nachmittag verschlungen und freue mich schon auf den nächsten Band, der im Frühjahr 2015 erscheinen wird. Fünf von fünf Punkten.