Leserrezension zu "Das weiße Feld" von Lenka Hornáková-Civade

Leserrezension

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Dieser Roman wird aus der Sicht von drei Frauen aus einer Familie beschrieben, jede von Ihnen unehelich geboren und wieder mit einem unehelichen Kind im Leben stehend. Daher bleibt das Feld in der Geburtsurkunde mit dem Namen des Vaters stets leer.
Der Zeitraum erstreckt sich vom Ende des Kaiserreiches bis zur Hochblüte des Kommunismus. Ort des Geschehens ist größtenteils ein kleines, abgelegenes Dorf in Mähren an der Grenze zu Österreich. In ruhiger Erzählweise und eher schlichter Sprache werden dem Leser der Überlebenswillen, der Mut und auch die Lebensfreude dieser drei Menschen nahegebracht. Einem jeden wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Es sind generationsübergreifende Schicksale, miteinander verwoben und doch steht ein jedes für sich selbst. Diese sogenannten "Bastarde" meistern ihr Leben in bewundernswerter Weise und jede Generation entwickelt ihre eigene Überlebensstrategie. Gleichzeitig liest man ein berührendes Stück Zeitgeschichte.
Den Titel darf man durchaus auch als Metapher verstehen: Ein weißes Feld wie eine weiße Leinwand, ein Stück Lebensgeschichte, das noch geschrieben werden muss. Dieses Genre an Romanen ist immer schwer zu bewerten, da es in jedem Leser andere Gefühle weckt. Die meisten von uns werden sich heute gar nicht mehr vorstellen können, welche Härte die Lebensumstände in vergangenen Zeiten mit sich brachten, wenn man nicht der „Norm“ entsprach. Und doch können wir alle etwas daraus lernen. Ich persönlich habe die Kraft und die Durchsetzungskraft dieser Frauen bewundert, obwohl sie so viel durchmachen mussten. Von mir daher 4 von 5 Punkten. 

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