“Mein Gewissen hat nichts gegen Sünden.” (S. 50)
Erscheinungsdatum: 24. 08.2012
Inhalt:
Maria liegt wach in ihrem Bett. Sie kann nicht einschlafen, wie jedes Mal, wenn die Rechtmedizinerin Bereitschaft hat. Als sie gerade in die Tiefen eines Traumes hinabgleiten möchte, klingelt das Telefon: Am Ufer des Gudmesees wurde eine Frauenleiche gefunden. Als sie sich am Unglücksort die Leiche genauer anschaut, fallen Maria gleich Ähnlichkeiten zu einem Fall des vergangenen Jahres auf: eine verstümmelte Leiche einer blonden Frau, die kaum noch Blut in sich trägt. Und dem nicht genug. Schon erhält sie den nächsten Auftrag: Ein Verkehrspolizist liegt tot im Straßengraben, jedoch ist sein Motorrad kaum beschädigt.
Eigene Meinung:
Die Leseprobe verspricht, dass hier ein Krimi vorliegt, wie ihn Krimifans lieben: Eine verkorksten Rechtsmedizinerin, die einsam ist und ihr Leben als Enttäuschung sieht, ein Psychopath, der uns durch seine Tagebucheinträge Einblicke in sein Seelenleben gibt und die Aufgabe, diesen Verrückten zu stoppen.
Die Ausgestaltung der Kapitel, jeweils aus der Sicht der Ermittlerin und dann wieder als Tagebucheintrag des Mörders, gefallen mir gut. Diese Zweigleisigkeit ermöglicht es dem Leser, einerseits an Ermittlungen und den Puzzleteilen teilzuhaben, andererseits hat der Leser durch die Einträge einen Wissensvorsprung, der tiefere Einblicke zulässt.
Zwei sprachliche Aspekte sind beim Erstlesen bereits aufgefallen: Zum einen die detailierten, manch einer mag es ausschweifend nennen, Beschreibungen des Gefühlszustandes von Maria und der Obduktion. Zum anderen der Sarkasmus der Kriminaltechniker, die tagtäglich mit Leichen zu tun haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese im weiteren Verlauf des Romans darstellen.
Fazit:
Die Leseprobe lässt auf einen soliden Krimi schließen, dessen Reiz wohl in der zweischneidige Darstellung einerseits der Ermittlungen und andererseits der Psyche des Mörders liegt.
Quelle: Leseprobe auf www.vorablesen.de