Leseprobe – Alison Gaylin: Dornröschenschlaf

“Sie sind nicht meine Mom, Carol.” (S. 18)

Leseprobe – Alison Gaylin: Dornröschenschlaf

Erscheinungsdatum: 23. 08.2012

Inhalt:

Der Prolog führt uns ins scheinbar trostlose und kinderlose Eheleben von Carol. Doch schnell merkt man, dass hier etwas nicht stimmt. Carol kann offensichtlich Kinder nicht leiden, ist von ihnen genervt. Jedoch hilft sie bei ihren Nachbarn gerne aus, wenn es um Kinderbetreuung geht. Und Carol hat Geheimnisse, vor allen, auch vor ihrem Mann: Zum einen hat sie wohl das Kind ihrer damaligen Nachbarn verschwinden lassen, zum anderen gibt sie sich in einem Chat für Vermisste als die Mutter des verschwunden Kindes aus.

In diesem Chat wird erfährt Carol von einer Frau, deren Ehemann nach fünf Jahren wiedergefunden wurde, und dies von einer auf Vermisste spezialisierte Privatdedektivin. Diese spielt im weiteren Verlauf des Romans offensichtlich die tragende Rolle: Brenna Spector leidet am hyperthymestischen Syndrom, aufgrund dessen sie sich an jeden einzelnen Tag ihres Lebens erinnern kann. Sie hat soeben den vermissten Ehemann gefunden, der nach einem Flugzeugabsturz verschwunden war. Heute lebt er in Las Vegas und ist wieder verheiratet. Gerade als sich Brenna auf seine Spur begibt, erhält sie einen Anruf, der sie an das vermisste Neff-Mädchen, dem Mädchen, das Carol hat verschwinden lassen, zurückerinnern lässt.

Eigene Meinung:

Die Leseprobe hinterlässt einen zwiegespaltenen Eindruck: Zum einen verwirrt sie, da die vielen Andeutungen und Zusammenhänge auf den Leser einstürzen, zum anderen macht sie auch sehr neugierig, da der Leser erfahren möchte, was genau passiert ist.

Reizvoll ist für mich die offensichtliche Hauptperson Brenna. Ihre Gabe öffnet ihr Türen und Wege, die für andere verschlossen bleiben. Doch die Leseprobe deutet an, dass Brennas Leben gerade in der Jugendzeit ein reiner Albtraum war, der sie zu regelmäßigen Sitzungen bei einem Psychiater führte. Auch heute noch sieht sie sich jeden Moment ihres Lebens mit den Erinnerungen konfrontiert, was ein Leben im Hier und Jetzt kaum ermöglicht.

Nicht einsichtig ist hingegen die Rolle von Carol: Hat sie das Mädchen entführt oder sogar getötet? Welches Doppelleben führt sie genau, warum merkt das keiner? Was ist genau geschehen und warum heißt der Thriller “Dornröschenschlaf”?

Fazit:

Ein sehr undurchsichtiger Start in einen Thriller, der beim Leser Verwirrung und Neugier hinterlässt.

Quelle: Leseprobe auf www.vorablesen.de


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