Zum Nachlesen für Eltern und Pädagogen
Bilderausstellung bei der Buch 2013 in Wien - Willy Puchner
Wir sind beim letzten Beitrag meiner Serie der Bücherempfehlungen angekommen. Heute sind die Elternratgeber und andere pädagogisch orientierte Bücher an der Reihe. Über welche Bücher ich bisher geschrieben habe, erfährt Ihr in dieser Übersicht.Außerdem:
>>Kinderbücher für Kleinere (27.11.2013)
>>Kinderbücher für Schulkinder (03.12.2013)
>>Bastel- und Kreativbücher für Klein und Groß (05.12.2013)
>>Elternbücher (12.12.2013)
Wissenswertes für Eltern und Pädagogen
Im Namen des Kindes
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Im Namen des Kindes
Family Coaching statt Rosenkrieg
von Martina Leibovici-Mühlberger
Verl. Amalthea, 2013
Dieses Buch der Autorin ist bereits das zweite, das mir kürzlich begegnete. Ihr "Wie Kinder wieder wachsen" liegt gerade auf meinem Nachtkasten und wartet auf die Weihnachtsferien um gelesen zu werden. Eine kleine Rezension im Rahmen von kürzlich gelesen werde ich Euch anschließend natürlich nicht vorenthalten.
Ein Interview mit Frau Leibovici-Mühlberger können sie hier nachlesen
In "Im Namen des Kindes" wendet sich die Autorin an Eltern, die vor einer schwierigen Entscheidung stehen. Sie ist der Meinung, dass vor einem Gericht die Interessen des Kindes oft nicht gebührend vertreten werden - es ist der Anwalt des Kindes, der unter den Anwesenden fehlt. In diese Rolle versucht die Autorin im Buch zu schlüpfen.
Eine Trennung der Eltern ist keine einfache Zeit. Die Kapitelüberschriften verraten, was im Buch thematisiert wird. Sie skizzieren aber auch ein wenig den Alltag, in dem sich ein Kind nach der Scheidung der Eltern zurechtfinden muss.
- "Hello! Goodbye! Das Wochenende - Von einer Welt in die andere und retour.
- Jemand, den ich dir gerne vorstellen möchte - Der Blickwinkel des Kindes auf neue Partnerschaften und Patchwork-Familien
- Warum Kinder an beiden Elternteilen so sehr hängen
- Die besondere Rolle von Vätern
- 10 Regeln für erfolgreiche Besuchskontakte
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Ultimatives Wörter der Pädagogik
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Ultimatives Wörterbuch der Pädagogik
Diabolische Betrachtung
von Alfred Schirlbauer
Verl. Sonderzahl, 2012
Ihr kennt das bestimmt, man setzt sich hin, greif nach einem Buch und blättert darin ohne jede Erwartung. Dann liest man einen Satz, dann den zweiten. Irgendwann erwischt man sich beim Nachdenken, ab und zu beim Schmunzeln. Und genauso soll für mich ein Buch sein - selbst ein Pädagogikwörterbuch kann so sein, wie Alfred Schirlbauer beweist.
Vor vielen vielen Jahren hatte ich oft die Gelegenheit, ihm bei seinen Vorlesungen zuzuhören. Es war immer wert, einen noch freien Platz unter den Zuhörenden zu ergattern. Und das war nicht immer einfach. Zu der Zeit waren die größten Hörsälle noch hoffnungslos überfüllt. Manchmal blieb einem nichts anderes übrig, als zwischen der Tür stehen zu bleiben oder auf der Fensterbank eine kleine Nische zu suchen.
So wie ich damals bei den Vorträgen, wird sich vermutlich auch der Leser dieses Buches manchmal fragen, war das jetzt eine humorvolle Aussage, darf ich lachen, oder war das ganz ernst gemeint? Und vermutlich ist es ein bißchen von beidem, das dieses Buch wirklich lesenswert macht - der Zynismus und die Kritik.
Zutreffend und auf den Punkt genau werden Entwicklungen beschrieben, welche die Schule und den Alltag der Schüler betreffen.
"Also gibt es Lernferien, welche aber nicht Ferien vom Lernen sind, sondern für's Lernen. Während des Schuljahres war ja keine Gelgenheit dazu."
Und hier die Beschreibung des Begriffes "Inklusive Pädagogik":
"Seit Foucault könnte man es wissen: die Erziehungseinrichtungen sind insgesamt sogenannte 'Einschließungsmilieus'. Niemand darf 'ausgeschlossen' werden. Sonst hätte man ein Problem, nämlich: Wohin mit den Ausgeschlossenen?"Es handelt sich um ein durchaus unterhaltsames, aber auch lesenswertes Buch, da es zum kritischen Betrachten der Unterrichtsmethoden und der in der Pädagogik verwendeter Sprache auffordert.
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Warum haben Eltern keinen Beipackzettel?
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Warum haben Eltern keinen Beipackzettel
Über Risiken und Nebenwirklungen des emotionalen Erbes fragen Sie Ihre Partnerin oder Ihren Partner
von Sabine und Roland Bösel
Verl. Orac, 2013
Dies ist mal ein etwas anderes Buch für Familien. Der Autor des Buches kommt aus dem psychotherapeutischen Bereich und widmet sich in seinem Buch der Frage: Was geben Eltern ihren Kindern auf den Lebensweg mit?
Wie man mit eben diesem emotionalen Erbe umgeht, erfährt man in diesem Buch. Ob wir dann auch unsererseits etwas weniger Belastendes unseren Kindern vererben?
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Und letztendlich noch ein Buch für Eltern, die es erst werden. Übrigens eines, das ich gleich auf meinen Wunschzettel setzen werde.
So schön: Mein Baby
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So schön: Mein Baby
Tagebuch fürs erste Jahr
von Silke Schmidt und Heike Bräutigam
Verl. Kunstmann, 2013
Ein sehr schönes Erinnerungsalbum - nicht nur mit wunderschönen Illustrationen, sondern auch mit viel Platz für die prägnanten Erlebnisse, die man nicht vergessen möchte. So können Eltern zum Beispiel eintragen, wie die erste Nacht verlaufen ist.
Nett.
Für die erste Version - So schön schwanger. Mein Schwangerschafts-Tagebuch entdeckte ich dieses Buch ein bißchen zu spät. Aber auf die Erlebnisse mit meinem Baby, die ich im Tagebuch vermerken kann, freue ich mich schon sehr.
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