Die Diskussionen um die Resultate der Pisa Studie klingen sicher auch Ihnen noch in den Ohren. Lesen beinhaltet neben der Wiedergabe des geschriebenen Wortes vor allem Textverständnis und Textinterpretation. Sie gehören untrennbar zusammen.
Beim Lesen geht es in erster Linie darum, die Schriftzeichen richtig zu deuten, das heißt, lesen zu können. Dazu gehört nach der Artikulation des geschriebenen Wortes, dass der Leser die schriftlich niedergelegten Gedanken aufnehmen und vor allem verstehen kann. Wenn der Leser nicht versteht, was er da gerade vor sich hat, dann spricht man von mangelndem oder gar fehlendem Textverständnis. Durch das Textverständnis wird der Leser befähigt, den Text zu interpretieren, das heißt, dessen Inhalt einzuordnen, zu bewerten und Stellung dazu zu beziehen.
Kinder lernen in der Schule zu lesen, das ist keine Fähigkeit, die von jetzt auf gleich da ist, sondern in einem langsamen Prozess erlernt wird. Nur durch kontinuierliches Arbeiten und Lernen kann ein Kind das Lesen erlernen. Regelmäßiges Üben ist wichtig. Sicher wird in den Schulen geübt, aber auch zu hause und außerhalb der Schule müssen Schüler diese Fähigkeit weiter trainieren, um erfolgreich zu werden.
Eine Hilfe ist es, wenn Eltern mit ihren Kindern eine Routine entwickeln, das kann zum Beispiel heißen, dass das Ritual des abendlichen Vorlesens zu einem gegenseitigen Vorlesen wird. Mit der Zeit und dem fortschreitenden Fähigkeiten, können Kinder auch alleine lesen. Dazu sollten Eltern sie motivieren. Aber das darf nicht heißen, jetzt kannst du selber lesen, jetzt wird dir nicht mehr vorgelesen. Es hilft Kindern gemeinsam zu lesen, sie können Fragen stellen oder etwas kommentieren, die Fantasie spielen lassen und zum Beispiel ein Ende selbst erfinden, bevor sie das reale Ende der Geschichte oder des Buches selbst lesen oder aber vorgelesen bekommen.
Bei dem Prozess des Lesenlernens spielt der Spracherwerb eine entscheidende Rolle. Denn die eine Entwicklung muss von der anderen getragen und begleitet werden. Kinder, die in die Schule kommen, haben schon einen großen Wortschatz, aber er wird sich noch stark verändern und viele Worte und Ausdrücke werden nicht nur während der Schulzeit erlernt werden. Vergessen Sie bei allem nie, dass der Spracherwerb ein nie endender Prozess ist. Niemand kann von sich ernsthaft behaupten, jedes Wort einer Sprache zu kennen oder gar zu benutzen. Gerade der Gebrauch von Sprache ist ständigem Wandel und vielen verschiedenen Einflüssen unterzogen.
Helfen Sie Ihrem Kind oder Ihren Kindern lesen zu lernen, damit ebnen Sie ihm den Weg in eine Erfolgreiche Zukunft. Bücher machen Spaß!