
Meine Meinung:
Äußeres: Ich finde es ein wunderbar schräges Cover. Allein die Kombination der Motive, die im Buch vorkommen mit der großen Schrift... ziemlich großartig! Genauso strange, wie der Umschlag daher kommt, ist auch der Inhalt des Buches. Perfekte Verpackung, für das, was drin steckt.
Stil: Witzig! Cotterill schreibt natürlich nicht nur witzig. Damit würde ich ihm eindeutig Unrecht tun. Aber ich mochte seine neue Hauptfigur Jimm auf Anhieb. Gerade weil sie sarkastisch, selbstironisch und ein bisschen daneben ist. Aber wie sonst hätte man jemanden anlegen sollen, den man trotz seiner Gier nach Sensationsnachrichten (am allerbesten wäre ein blutiger Mord) noch sympathisch finden soll.
Zur Sprache muss ich sagen, dass das Englisch gut zu lesen ist, aber ich immer wieder Schwierigkeiten mit den Thai-Referenzen hatte. Da ich mich in Thailand nicht gut auskenne, konnte ich viele Sachen einfach nicht einordnen. Wäre mir im Deutschen aber auch schwer gefallen. Sobald das Buch auf deutsch raus kommt, werde ich zum Vergleich mal reinsehen. Auf die Übersetzung bin ich nämlich gespannt. Ich könnte mir leider vorstellen, dass man die Leichtigkeit, mit der Jimm mit allem umgeht und die doch nicht banal ist, nicht so leicht zu übertragen ist.
Inhalt: Ich muss zugeben, dass mir das ganze Drum herum - also die Familiengeschichte, die Beziehung zwischen der Nonne und dem Priester und der schwule Polizist - viel mehr Spaß gemacht haben und ich sie auch interessanter fand, als die beiden Fälle. Natürlich hat es mich interessiert, wer es am Ende gewesen ist und wie der VW unter die Erde kam. Aber obwohl die Lösung etwas... ehm... schwammig ist, hat mich das nicht gestört. Ich denke, für hart gesottene Krimifans ist "Killed at the Whim of a Hat" nicht wirklich geeignet. Dafür passiert zu wenig Actiongeladenes. Aber wer mal wieder etwas für Zwischendurch lesen möchte, das nicht platt ist, ein bisschen Spannung und viele außergewöhnliche Charaktere zu bieten hat, der kann auf jeden Fall zu diesem Buch greifen.