Hallo ihr Lieben!
Heute habe ich etwas länger frei und muss erst am Nachmittag an die Uni, deshalb nutze ich die Zeit, um meinen Lesemonat November, endlich mal wieder, pünktlich für euch zu tippen. Ich hoffe der erste Advent war sehr schön für euch und ihr seid gut in die neue Woche gestartet. Eigentlich sollte ja die Weihnachtszeit super entspannt und besinnlich sein, bei mir jagt aber ein Termin den nächsten. Es ist jedes Jahr dasselbe und eigentlich habe ich an jedem einzelnen Termin Freude und Spaß aber manchmal wünschte ich, ich hätte doch etwas mehr Zeit für mich (oder auch für mich und meinen Freund). Tja aber so ist Weihnachten bei mir und irgendwann sage ich vielleicht auch mal nein zu gewissen Veranstaltungen. Solange ich aber noch Spaß dran habe, werde ich das aber weiterhin so machen. Wie ist das bei euch?
Lesetechnisch war der November gar nicht schlecht und auch was die Neuzugänge angeht, war ich nicht ganz so kauffreudig, als im letzten Monat. Mein SuB ist jedoch nicht so gesunken, wie ich es mir für 2019 gewünscht habe und das, obwohl ich eigentlich das Ziel hatte, den SuB deutlich zu reduzieren.. Naja, mal sehen ob 2020 eine Änderung hervorbringt. Ich hoffe es jedenfalls.
Es sind bei mir tatsächlich „nur“ drei neue Bücher angekommen, von denen ich zwei bereits gelesen habe. Zum einen habe ich den Comic „Monstress – Das Erwachen“ von Marjorie Liu und Sana Takeda von Cross Cult zugeschickt bekommen. Außerdem kam vom Rowohlt Verlag „Die Arena – Letzte Entscheidung“ von Hayley Barker der zweite und letzte Teil der Arena Dilogie von der Autorin. Selbst gekauft habe ich mir „Was perfekt war“ von Colleen Hoover aus dem Bold Verlag. Auf das Erscheinen dieses Buches habe ich schon gewartet, weil ich so vieles darüber gehört habe.
Ihr seht: ich war etwas sparsamer unterwegs (weiß aber auch, dass der Dezember wieder viel mehr Bücher für mich bereit hält).
Im November habe ich 8 Bücher gelesen. Davon ein Comic, ein ungekürztes Hörbuch und zwei Rätselbücher. Das macht insgesamt 2.782 Seiten und ca. 93 Seiten pro Tag. Meine Durchschnittsbewertung liegt bei 4,2 Sternen, was wirklich toll ist.
Die ersten beiden Bücher, die ich gelesen habe, waren die beiden Rätselbücher, zu denen bereits schon Rezensionen erschienen. Es geht um „Sherlock Holmes“ und „Jack the Ripper“. Ich bin gespannt durch die Seiten gerauscht, um gemeinsam mit Sherlock und Doktor Watson Kriminalfälle zu lösen oder mit einem Inspector auf den Spuren von Jack the Ripper zu wandeln. Es hat mir viel Spaß gemacht die Rätselbücher zu lesen und wenn ihr Fan von so etwas seid, dann sind diese Bücher genau das, was ihr sucht. Meine Rezension dazu könnt ihr hier lesen.
Als nächstes habe ich „Keine Ahnung, ob das richtig ist“ von Julia Engelmann gehört. Ich bin großer Fan der Poetry Slammerin, habe alle ihre Hörbücher zu Hause und alle sehr geliebt. Auch bei ihrem neuesten Werk war das so. Auch wenn mich die Texte dieses Mal nicht ganz so sehr abholen konnten, wie im vergangenen Buch, so bin ich immer wieder beeindruckt davon, wie nah sie an ihren Leser*innen ist und wie eng man sich mit ihren Texten verbinden kann. Ich fühle mich durch ihre Worte oft sehr verstanden und ihr gelingt es sehr häufig genau das in Worte zu fassen, was ich denke und was mir manchmal nicht gelingt auszudrücken. Wenn ihr sie noch nicht kennt, dann schaut unbedingt mal rein oder hört in eines der Hörbücher hinein. Meiner Meinung nach lohnt sich das unglaublich. Hier gelangt ihr zu meiner Rezension.
Dann habe ich „Was perfekt war“ von Colleen Hoover aus dem bold Verlag gelesen und dieses Buch hat mich unwahrscheinlich berührt und in mir etwas ausgelöst. Ich hätte nicht gedacht, dass es der Autorin wieder gelingen wird, mich derart in ihren Bann zu ziehen. Die Handlung dieses Buches geht mir besonders nahe und in dieser Situation könnte sich jede*r von uns befinden. Wir alle könnten wie Quinn und Graham enden und wir alle könnten uns einem solchen Drama stellen müssen. Hoover schafft es mit diesem Buch sehr einfühlsam aber auch authentisch einem Tabu-Thema eine Stimme zu geben. Es gelingt ihr wirklich großartig und ich kann jedem das Buch empfehlen. Allerdings ist es, denke ich, vor allem für Betroffene sehr schlimm und deshalb verweise ich hier auf meine Rezension, die auch einen Spoiler-Teil hat, damit jede*r der wissen möchte, worum es geht, diese Möglichkeit auch hat.
Anschließend habe ich in einem Rutsch den Comic „Monstress – Das Erwachen“ von Marjorie Liu und Sana Takeda verschlungen. Er ist düster, geheimnisvoll, voller Magie und mit großartigen Steampunk Elementen durchzogen. Ich war komplett in der Welt gefangen, nicht nur, weil die Zeichnungen genial waren, sondern auch weil die Handlung viel Action aber auch Tiefsinnigkeit zu bieten hatte. Auf jeder Seite gab es besondere Details zu entdecken und man kann sich wunderbar in die Protagonistin hineinversetzen. Ich habe den Comic wirklich regelrecht inhaliert und kann ihn euch sehr empfehlen, möchte aber davor warnen, dass es extrem viel Fäkalsprache gibt und auch die Darstellungen teilweise sehr brutal und blutig sind. Meine Rezension zum Comic gibt es hier.
Dann habe ich endlich „Die Zeuginnen“ von Margaret Atwood beendet. Dieses Buch war wirklich großartig. Ein geniales Erlebnis, voller Wendungen, tollen Protagonistinnen und einer richtigen Sogwirkung. Man kann das Buch irgendwann nicht mehr zur Seite legen, weil man einfach wissen möchte, wie es mit den Protagonistinnen, die alle so unterschiedlich sind, weitergeht. Die Geschichte ist tragisch, traurig aber sprüht auch nur so von Hoffnung, dass etwas Besseres auf die handelnden Personen wartet. Nicht alle Fragen, die aus „Der Report der Magd“ gestellt wurden, konnten endgültig geklärt werden, doch das hat mir als Leserin nicht viel ausgemacht. Ich fand es wirklich genial wieder zurück in Gilead zu sein und einmal einen ganz anderen Blick auf dieses Land zu bekommen. Allen Fans von Atwood und „Der Report der Magd“ kann ich es nur ans Herz legen auch dieses Buch zu lesen! Meine Rezension könnt ihr hier lesen.
„Die Arena – Grausame Spiele“ von Hayley Barker habe ich als Rezensionsexemplar erhalten und nach einigen Anlaufschwierigkeiten konnte ich das Buch dann doch sehr schnell beenden. Der Anfang war für mich irgendwie sehr schleppend und noch nicht überzeugend, doch je mehr die Handlung an Fahrt auf nahm, desto spannender und interessanter fand ich die Geschichte. Der Schreibstil ist sehr schön, leicht zu lesen aber nicht völlig anspruchslos. Für ein Jugendbuch ist die Handlung teilweise sehr brutal und schonungslos, was ich aber nicht besonders schlimm finde. Die Liebesgeschichte war für mich überflüssig und nicht wirklich glaubhaft. Allerdings bin ich gespannt wohin die Reise in Band 2 gehen wird, der bereits bereit liegt, um von mir gelesen zu werden. Meine Rezension zu Teil 1 gibt es hier zu lesen.
Als letztes habe ich bei meinem Harry Potter reread weitere Fortschritte gemacht und „Harry Potter und der Halbblutprinz“ beendet. Ich kann immer wieder sagen, dass ich allen Fans der Reihe nur rate, die Bücher regelmäßig und öfter wieder zu lesen. Es war eine unfassbare Achterbahn der Gefühle erneut in dieses Buch einzutauchen. So vieles habe ich nicht mehr gewusst, war mir nicht mehr klar und so viele wichtigen Details wurden im Film nicht mit aufgenommen, dass ich umso glücklicher war, endlich wieder das Buch gelesen zu haben. Vor allem die gesamte Geschichte rund um Voldemorts Vergangenheit hat mich erneut wieder gepackt. Dieser durch und durch böse kleine Junge, der nie gelernt hat Empathie zu empfinden, der nie gelernt hat zu lieben oder auch nur ein wenig Zuneigung zu zeigen und schließlich mit seiner einschmeichlerischen und charmanten Art eine Menge radikaler Zauberer und Hexen um sich schart, um die gesamte Welt in Angst und Schrecken zu versetzen. Es ist unfassbar, was Joanne K. Rowling sich ausgedacht und welche Zusammenhänge sie geschaffen hat. Ich freue mich jetzt umso mehr im Dezember den letzten Teil noch einmal zu lesen und bin gleichzeitig auch unglaublich traurig, dass die Reihe damit wieder zu Ende ist.
Auch im November hatte ich wieder großen Spaß mit meinen gelesenen Büchern und ich hoffe sehr, dass es euch genauso oder ähnlich geht.
Habt noch einen schönen Tag!
Eure Anna