Bereits vor ca. 2 – 2,5 Jahren, als die Luna Chroniken noch gar nicht ins deutsche übersetzt wurden, wurde die Reihe auf diversen deutschsprachigen Buchblogs extrem gehypt. Ich wurde neugierig, packte Cinder auf meine Wunschliste und … las es dennoch nicht. Warum? Nun ja, das alt bekannte Thema, zu viele Bücher und zu wenig Zeit. Nachdem die Bücher dann allerdings übersetzt wurden und wiederholt in aller Munde waren, musste der 1. Band “Wie Monde so silbern” einfach ganz schnell auf meine Leselotte. Eine kluge Entscheidung, denn die Luna Chroniken sind eine echte Bereicherung im Bücherregal. Ich liebe Märchenneuerzählungen und die Luna Chroniken von Marissa Meyer sind genau das und noch so viel mehr.
Das erste Buch “Wie Monde so silbern” (Cinder) ist die Neuinterpretation von Cinderella. Hier wird der Leser in die “neue” Welt eingeführt. Cinder spielt weit in der Zukunft und es hat sich einiges getan auf der Erde. Die Hauptpersonen sind Linh Cinder und Prinz Kai. Cinder ist ein Cyborg, ein Mensch bestehend aus lebendigem Organismus und Maschinenteilen. Sie lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern und verdient ihr Geld als Mechanikerin. Genau wie Cinderella ist Cinder das “schwarze Schaf” und wird von der Stiefmutter mehr geduldet als akzeptiert. Durch ihre Arbeit lernt sie Prinz Kai kennen, doch schon kurz darauf ist ihr Leben nicht mehr das was es einst war. Die tödliche Krankheit Leutmose an der bereits Cinders Vater starb, greift weiter um sich und auch Cinders Schwester Peony erkrankt daran.
Im zweiten Buch “Wie Blut so Rot” (Scaralet) geht es um Scarlet und Wolf. Es ist eine Rotkäppchen-Adaption. Scarlets Großmutter ist verschwunden und auf der Suche nach ihr trifft sie auf Wolf, ein mysteriöser Typ, dem man zunächst mit Vorsicht begegnet. Trotzdem vertraut Scarlet ihm und macht sich gemeinsam mit ihm auf die Suche nach ihrer Grand-mère. Zudem wird die Geschichte aus Band 1 im zweiten Teil perfekt untergebracht, so dass der Leser auch weiterhin über Cinder und Kai auf dem laufenden gehalten wird.
Das dritte Buch “Wie Sterne so golden” (Cress) bildet den krönenden Abschluss der Reihe. Dieses Buch handelt von Cress, einem Mädchen, dass ähnlich wie Rapunzel eingesperrt wurde. Allerdings nicht in einen Turm, sondern in einen Satelliten mit ziemlich coolem Hightechequipment. Dieser dritte Teil ist meiner Meinung nach das Highlight der Luna Chroniken. Warum, weil man hier sowohl auf Cinder und Scarlet als auch auf den neuen Charakter Cress trifft. Geschickt verbindet Marissa Meyer auch hier wieder die unterschiedlichen Personen und Geschichten miteinander und erschafft so, einen gekonnt ausgearbeiteten Abschluss, der das Leserherz höher schlagen lässt.
Fazit:
Science Fiction trifft Märchen, Raumschiffe, Cyborgs, Androiden und fremde Welten. Ein perfekter Mix aus neuen und alten Elementen. Romantisch und aktionreich zugleich. Eine absolute Leseempfehlung für Teenager und junggebliebene Erwachsene ;-)