Schade eigentlich, am vergangenen Freitag endete Stefans Besuchsrunde bei den Mitgliedern des Pankower Bezirksamtes. Es war reiner Zufall, dass das Treffen mit unserer Stadträtin und Leiterin der Abteilung Jugend und Facility Management, Christine Keil (DIE LINKE), den Kreis schloss. Ihr Dienstsitz ist das frühere Rathaus Weißensee in der Berliner Allee. Eher kein Zufall ist es, dass die zierliche Christine Keil nicht nur dem größten Amtsbereich in Pankow vorsteht, sondern dass sie sich auf das große Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen kann. Für Außenstehende war das auch bei ihrem letzten runden Geburtstag an der raumfüllenden Herzlichkeit zu spüren.
Zeigen, was man bieten kann Gabi KuttnerGeplagt wird auch ihr Bereich durch Personalprobleme, einen der Überlastung geschuldeten hohen Krankenstand und unzureichende finanziellen Mittel, was jede Innovation im Ansatz erstickt.
Im Jugendamt, der größten Behörde in Christines Verantwortung, arbeiten 282 Frauen und 80 Männer. Im Bereich des Jugendschutzes würde die Stadträtin lieber mehr präventiv arbeiten. An guten Slogans fehlt es nicht: „Kinderschutz braucht Kinderschützer!“ Aber in der Praxis dreht sich das Hamsterrad - zu wenig Geld, zu wenig Personal und ein Langzeitkrankenstand von 30 Prozent. Es grenzt an ein Wunder, dass dennoch viel erreicht wird. Die Tagesbetreuung von Kindern im Alter von bis zu 6 Jahren kann zu 80 Prozent abgedeckt werden. Und im März wurde der erste Treff für homosexuelle Jugendliche in Prenzlauer Berg mit einem Jugendcafé, Gruppen- und Büroräumen in Trägerschaft des Jugendnetzwerks Lambda Berlin-Brandenburg e.V. eröffnet.
Ein anderer Verantwortungsbereich von Christine Keil ist die Verwaltung der bezirkseigenen Immobilien, neudeutsch „Facility Management“. Immer wieder ärgern sich die Menschen über überflüssige englischen Bezeichnungen, die nicht nur unsere Sprache verunstalten sondern eben auch nicht von jedem verstanden werden.
Schön aber, dass das Atelierhaus in der Prenzlauer Promenade nun doch nicht vermarktet wird und die Künstler dort bleiben können. Deprimierend dagegen weiterhin die Situationen um das ehemalige Weißenseer Kulturhaus „Peter Edel“ und das frühere Kinderkrankenhaus in der Hansastraße. Beiden bleibt der Status einer Neverending Story erhalten.
Ausstellungsbesuch im Foyer Gabi KuttnerIm Foyer des einstigen Rathauses ist eine permanent wechselnde Ausstellung über die Arbeit der bezirklichen Jugendeinrichtungen zu sehen. Bei unserem Besuch stellte sich dort die „Schabracke“ vor. Durch einen Videoclip wissen wir nun auch, was „hockern“ bedeutet. Sie nicht? Gehen Sie mal hin, dann wissen Sie es auch!