Lernen ist so wichtig wie nie

Von Buchstabenspiel

Lernen bestimmt nicht nur die Kindheit, es hört nie auf! Das ist auch nicht weiter schlimm, denn der Mensch ist zum Lernen gemacht! Der Lernprozess beginnt schon vor der Geburt.  Wir lernen durch Erfahrungen und die setzen schon vor der Geburt ein. Durch Eindrücke entstehen neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen des Gehirns, bestehende Verbindungen werden gestärkt. Kurz und gut, wir vernetzen uns. 

Kinder machen täglich große Fortschritte, die jeder mit Erstaunen beobachten kann. Ist das bei Erwachsenen anders? Auch heißt es oft, dass Erwachsene beim Fremdsprachenerwerb Probleme hätten. Nein, nicht grundlegend. 

Lange ging man davon aus, dass nur bis in die Pubertät Hirnzellen gebildet werden und Heranwachsende deshalb implizit lernten. Deshalb hieß es, Erwachsene könnten zwar auch noch lernen, müssten dies aber anders tun. 

Fakt ist, dass sich das Gehirn ständig verändert und in der Pubertät verändert sich das Gehirn in sofern, dass es am Ende weniger Gehirnzellen hat, aber die verschiedenen Areale werden besser vernetzt und effektiver. Nach der Pubertät werden die Verbindungen mit Fett umschlossen, diese Ummantelung sorg für schnellere Verbindungen. In anderen Worten, die kognitive Leistung wird verstärkt und besser. Auch weiter bleiben die Fähigkeit synaptische Neu- und Umbildungsprozesse im Alter erhalten. 

Menschen können große Mengen an Daten speichern, es gibt Hochrechnungen, die behaupten, dass es sich um etwa den Inhalt von zwei Millionen CDs. Die Informationen werden im Gehirn aber nicht einfach abgelegt, sondern in einem aufwändigen mehrstufigen Prozess gespeichert. Dabei werden unwichtige Informationen verworfen. Der Prozess dauert das ganze Leben. 

Oft wird es daran fest gemacht, dass Laute nicht mehr exakt nachgeahmt werden können. Allerdings ist dies ein Mythos! Es ist auch Erwachsenen noch möglich alle Laute zu immitieren, aber die Fähigkeit kann einrosten. Eine weitere Behauptung ist, dass Kinder sich mehr trauen und dies beim Fremdsprachenerwerb hilft. Das stimmt teilweise, ist aber ehr eine Typfrage, es gibt extrovertierte Menschen und ehr introvertierte. Introvertierte Menschen lernen mehr für sich und haben oft einen sehr großen Wissensschatz, trainieren aber das sprechen nicht und hören sich deshalb weniger authentisch an. Aber egal, wer, je mehr man etwas übt, desto besser gelingt es. 

Erwachsene müssen nicht anders lernen als Kinder, wenn die Motivation stimmt, dann funktioniert es genauso gut wie bei Kindern. Fakt ist dass sich viele Erwachsene das Lernen schwerer machen. Wir haben viele Dinge falsch beigebracht bekommen und sind mit Irrtümern aufgewachsen. Dabei ist es möglich Vokabeln und Grammatik intuitiv abzuleiten und ein Sprachgefühl zu entwickeln. Auch Zuhören ist wichtig und ein großes Manko bei vielen Lernern. Aber am Wichtigsten ist die Motivation!


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