Leo tierisch eingeseift

Von Update

Eigentlich bin ich ja eher ein “Hundebad-Gegner”. Entgegen mancher menschlichen Meinung ist es nicht erforderlich, Hunde (regelmäßig) zu baden oder zu waschen. Macht man das ständig, fügt man der Hundehaut eher Schaden zu, als dass es ihr nutzt. Warum das so ist, habe ich in meiner Artikelserie zur Hundehaut schon einmal beschrieben.

Aber … wie heißt es so schön? Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Und so kann es im Hundeleben durchaus Situationen geben, die ein Hundebad erforderlich machen.

Wie nötig ein Hundebad ist, kann natürlich von einer Reihe Faktoren abhängig sein. Zunächst kommt es auf den Hund an, ist ja klar. Ein Hund mit einem dicken Fell, der sich gerne schmutzig macht, indem er sich in allem möglichen Unrat suhlt und wälzt, kann sicher öfter mal ein Hundebad herausfordern, während man da bei einem Hund mit wenig/dünnem Fell einfach mal eben mit der Bürste rübergehen kann und Schwupps, ist er wieder sauber.

Was eine Bürste natürlich nicht schafft, ist das zu entfernen, was man nicht sehen, aber riechen kann – nämlich Hundeparfum!! Ja, Hundeparfum … Wie, kennst du nicht??

Die beste (und sehr beliebte!!) Duftnote, die mir dabei untergekommen ist, ist der Geruch von den Hinterlassenschaften der Wildtiere auf meinen Hunden. Dieser Geruch ist schlicht UNERTRÄGLICH!!! Keine Minute kann man mit einem Hund in einem Zimmer aushalten, der sich in solchen Geruchsquellen gewälzt hat. Dagegen riecht Gülle wie Maiglöckchen!!

Auch die Gesundheit der Fellnase kann Anlass zu wiederholten Bädern geben, dann nämlich, wenn die Hundehaut erkrankt ist und es darum geht, Linderung zu verschaffen. Dabei kommt es dann aber vor allem auf den “Badezusatz” an, nur wenn dieser richtig ausgewählt wird, kann er zu genannter Linderung von z.B. Juckreiz beitragen.

Als Fan der Naturheilkunde bevorzuge ich natürlich Badezusätze aus  natürlichen Komponenten, ist doch klar

Schon letztes Jahr hatte ich das Vergnügen, durch meinen Besuch der Kölner Tiergesundheitsmesse die Bekanntschaft von Tierheilpraktikerin Claudia Walt zu machen. Claudia stellt Naturseife in verschiedenen Ausführungen her, die Rezepturen dafür wurden natürlich von ihr selber entwickelt. Sie sagt:

“Unsere Tiere reagieren, wie wir Menschen, ähnlich allergisch oder mit Überreaktionen auf viele äußere Einflüsse. Die Ursachen sind vielfältig, können in falscher Fütterung, Überbelastungen mit Medikamenten, chemischen Antiparasitika usw. ihren Ursprung haben. Meine Konsequenz: Produkte ohne künstliche und chemische Inhaltsstoffe auf der Basis der Natur.”

Alle ihre Seifen werden auf Basis einer hautverträglichen Olivenölseife mit hohem Rückfettungsgehalt hergestellt und wirken damit der Austrocknung der Tierhaut entgegen. Als weitere Komponenten enthalten die 4 verschiedenen Seifen dann jeweils individuelle Komponenten, um als milde Pflege, zur Hautregeneration, zur Neutralisierung von Gerüchen oder zur Linderung von Juckreiz zum Einsatz zu kommen.

Seife ist etwas, das im Zeitalter der Flüssigseifen und Co etwas aus der Mode gekommen ist. Das liegt aber sicher nicht daran, dass Seife schlechter ist, sondern wohl eher an der Tendenz der Menschen, dass immer alles praktisch und zugleich dekorativ sein soll. Ich finde die Seife im Stück für Hunde aber richtig klasse, denn als “Naturmensch” finde ich Produkte, die keinen oder kaum Verpackungsmüll verursachen natürlich super!!

Die Naturseife von Claudia ist auch im Bezug auf die Verpackung sehr natürlich, diese besteht nämlich lediglich aus einem Streifen Recyclingpapier. Und als Krönung gibt es zur Aufbewahrung und auch Anwendung (wenn die Seife zu klein geworden ist und aus der Hand flutschen könnte oder sogar für eine “peelende” Unterstützung bei schuppiger Haut) sogenannte “Seifen-Säckerl”, hergestellt aus (was sonst?) Natur-Leinen-Stoff.

Ich habe seit kurzem die Naturseife zur Neutralisierung von Gerüchen im Haus, denn auch meine Hunde legen sehr gerne mal ein gutes Parfum auf. Leo war nun der erste, der in den Genuss eines Bades mit Naturseife gekommen ist:

Ich denke, vor allem für Leo war das Bad mit der Seife eine Offenbarung. Denn im Gegensatz zu den meisten Badezusätzen/Waschlotionen, etc. für Hunde riecht die Naturseife nach … NICHTS! Hunde sind natürlich aufgrund ihres ausgeprägten Geruchssinns entsprechend empfindlich für Duftstoffe. Während sich der Mensch vielleicht an dem intensiven, wohlriechenden Duft der Waschlotion erfreut, ist es für den Hund wohl eher die reinste Qual …

Claudia über ihre Naturseife “Neutralisierung von Gerüchen”:

“Ein Exemplar Hund, das sich gern parfümiert? Duftmarke: Eau de Bäääh. Wildschwein-Kot, vergammelter Fisch, oder ähnlich tolle Sachen liegen da ganz weit vorn. Einen Moment nicht aufgepasst und „schwupp“ Hundi wälzt sich in irgendwas und mieft wie ein Iltis!

In der Hundeschaft macht so ein Stinker schließlich mächtig Eindruck. Der ist nämlich oft sehr begehrt.

O.K., vielleicht sieht der dazugehörige 2-Beiner das ein bisschen anders, aber welchen echten Hundestinker stört das schon?

Das Gute, es gibt Abhilfe und hier kommt sie: Naturseife für Tiere – zur Neutralisierung von Gerüchen. Damit wird das hundgerechte Vergnügen für Mensch und Hund erträglich… damit Du und Dein Hund Euch wieder gut riechen könnt!

Die Seife enthält ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe. Ein Kräuterauszug aus Lindenblüte sorgt für Beruhigung der Haut und kann reizmildernd sein. Je nachdem, in was sich der Hund gewälzt hat, kann das schnelle Abhilfe schaffen. Ein Auszug aus Kaffee nimmt dem fiesen Geruch den Schrecken. Das geht übrigens völlig ohne künstliche Duft- oder Konservierungsstoffe. Auf die verzichte ich nämlich sehr bewusst, auch damit unsere Tiere sich nach einem Bad noch riechen mögen. Mit der Seife wird also nicht Geruch übertüncht, sondern entfernt.

Die Handhabung ist denkbar einfach: Hundefell etwas nass machen (auch nur partiell möglich). Dann die Seife in der Hand aufschäumen und über die „Stinkestelle“ reiben. Kurz einwirken lassen, ausspülen, fertig. Sobald der Hund trocken ist, gehört die Mieferei der Vergangenheit an.”

Zurück zu Leo und seinem Bad mit der Naturseife … Leo ist ein (relativ) leicht erregbarer Terrier, der zudem kürzlich eine OP über sich ergehen lassen musste, bei der eine große Narbe am Hals zurückgeblieben ist. Da die Operation noch nicht lange her ist, reagiert der sensible Terrier zur Zeit etwas empfindlich und kratzt sich gerne immer wieder rund um die Narbe (teilweise sogar wund, Heilung kann ja schon mal jucken und das Fell wächst da ja auch gerade wieder nach).

Nach dem abendlichen Bad war Leo tiefenentspannt und fühlte sich offensichtlich wieder “wohl in seiner Haut”. Er hat in der folgenden Nacht so ruhig geschlafen, wie schon recht lange (seit der OP vor mehreren Wochen) nicht mehr …

Ob der Gestank nach Rehpippi mit der Seife wirklich weggeht, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen, da mir die “Testobjekte” fehlen (werde ich aber bei Gelegenheit sicher nachholen ).

Auf alle Fälle kann ich sagen, die Seife hat Leo sehr, sehr gut getan und das Bad hat geholfen, ihm wieder ein Stück seiner alten Entspanntheit zurückzugeben. Aktuell schläft er noch immer, es ist mittlerweile 12 Uhr Mittags (ja, keine Sorge, er lebt noch ) …