Das Lentos ist ein seit 2003 bestehendes Kunstmuseum in der oberösterreichischen Hauptstadt Linz, welches als Nachfolgebau der "Neuen Galerie Linz" gilt.
Quelle: Wikipedia
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–18 UhrDonnerstag 10–21 Uhr
Montag geschlossen Preise: Erwachsene 8€ Ermäßigt 4,50 - 6€ (je nach Grund der Ermäßigung) Kinder bis 7 Jahre - freier Eintritt
Das Gebäude selbst ist der erste Hinweis auf die Art von Kunst, die in ihm ausgestellt und gesammelt wird - es möchte keine traditionelle Galerie und kein altertümliches Museum sein, sondern eine frische und neue Art von Kunst aus- und darstellen, die Kunst der Moderne. Dabei werden auch umstrittene und provokante Themen aufgegriffen. Alleine von außen schon hebt sich das Lentos von anderen Museen und Galerien hervor: Ein länglicher, quaderförmiger Bau, allerdings mit einer Art Fenster in der unteren Mitte, sodass man ein bisschen das Gefühl hat, man würde tatsächlich aus dem Fenster auf die Donau blicken. Von innen wirkt das Lentos immer noch andersartig, jedoch auf eine weniger spektakuläre Art und Weise.
Die Räume sind schlicht gehalten, hoch und wirken - so sie nicht bestrichen wurden - eher nüchtern und teilweise kalt. Damit wird aber auch erreicht, dass der Fokus absolut auf der Kunst liegt. Nachts ist das beleuchtete Gebäude mit den wechselnden Farben ein Highlight im Stadtbild. Durch die Lage an der Donau sowie in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum ist das Lentos außerdem für jedermann leicht zu erreichen - ein Aspekt der in Linz nicht ganz unwichtig ist, schließlich möchte man Kunst für jedermann zugänglich machen. Die aktuellen Ausstellungen Die Ausstellungen wechseln alle 2-3 Monate, wobei meist mehrere Ausstellungen zu einem Zeitpunkt zu besuchen sind. Aktuell gibt es anlässlich des 10-Jahres-Jubiläums eine Sonderausstellung, zusammen mit einer Künstlervorstellung von Jason Dogde und einem Einblick in die beträchtliche Sammlung des Museums, welcher den Titel "Zu schade für die Lade" trägt. Die Ausstellung des Künstlers Jason Dogde ist ein typisches Beispiel moderner Kunst im Lentos. Man könnte meinen, das Motto wäre "Weniger ist mehr". Auf Fans aufwendiger und prunkvoller Kunstwerke wirkt diese Art von Kunst mit Sicherheit befremdlich und manchmal sogar sinnlos. "Das könnte ich auch" - diese Aussage hört man nicht selten, vor allem nicht im Lentos.
Wahllos angeordnete Alltagsgegenstände wie Stifte und Leintücher oder auch nur ein Kissen in der Mitte eines leeren Raumes - das reicht schon, um als Kunstwerk betitelt zu werden. Was allerdings so einfach klingt, kann durchaus ein Werk sein, hinter dem eine große Aussage steckt. Moderne Kunst ist auch gerne Mittel zur Provokation, eine Art, für eine Sache Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Kunst von Jason Dodge ist bezeichnend für die Szene, in der er sich begibt. Er möchte die Poesie zwischen Dingen darstellen, in ihrer alltäglichen Einfachheit. In diesem Fall ist dies allerdings nur bedingt gelungen: Die Ausstellung war im Kellergeschoss und beinhaltete 3-4 Exponate, die etwas lieblos hingestellt wirkten, aber nicht, als wollten sie eine Geschichte erzählen. Dies war der Beginn unseres Lentos - Besuches, also ein eher holpriger.
Die derzeitige Hauptausstellung "10 Jahre Lentos" ist dann auch das eigentliche Highlight. Eine Kulturreise durch das vergangene Jahrzehnt, eine Art Statement des Lentos. Verschiedene Thematiken, Künstler und Kunstwerke durcheinander gemischt - Skulpturen ebenso wie Werke aus der Fotografie und der Malerei, des Drucks etc. Ein Repertoire an Kunstwerken, wie es würdevoller für das Jubiläum nicht gestaltet werden hätte können.
Ausgangswert: 10 Punkte
- 1 Punkt für die lieblos wirkende Jason-Dogde-Ausstellung
- 1 Punkt für das Fotografierverbot
------------------------------------------------------8 Punkte
Ein Besuch im Lentos ist überraschend und spannend, zugleich kann es aber auch sein, dass man das Gebäude kopfschüttelnd verlässt, gelangweilt und nicht begreifend, wieso das Team vom Lentos gerade eben die moderne Kunst so in den Vordergrund stellt. Eine Gratwanderung, die es aber wert ist, gesehen zu werden.
Quelle: Wikipedia