Lenny Kravitz in Bestform begeistert Barcelona

Der US-Amerikanische Sänger Lenny Kravitz begeistert knapp 5.000 Menschen im Poble Espanyol in Barcelona beim Konzert am gestrigen Donnerstag (05.07.2018). Die Musik warf einen Rückblick auf das musikalische Schaffen der letzten 3 Jahrzehnte.

Nach 3 Jahren kehrte der New Yorker Musiker im Rahmen der „Raise Vibration Tour“ nach Spanien zurück und tourt für sein nächstes Studioalbum, das im September erscheinen wird. Es ist fast drei Jahrzehnte her, dass Virgin Records ihm 1989 die Möglichkeit gab, „Let Love Rule“ aufzunehmen, und seitdem hat sich Lenny Kravitz immer von der Kritik ferngehalten und ist seiner Art, Musik zu betrachten, treu geblieben, indem er Funk, R&B und Rock gleichermaßen kombiniert hat.

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Ein Großteil seines Erfolgs dürfte auf den Gebrauch von melodischen Liedern zum Nachteil mächtiger Riffs zurückzuführen sein. Wie dem auch sei, diese Melodien sind zusammen mit seinen Afro-Haaren und Lederhosen eines der großen Zeichen der Identität, die ihn im Laufe der Jahre Tausende von Anhängern gebracht hat.

Das Konzert beginnt mit „Fly Away“ von der Spitze einer sich drehenden Plattform aus, ein Klassiker, um die Atmosphäre eines Publikums zu erwärmen, das den Künstler aus Manhattan sehen möchte. Kurz danch dann das donnernde „American Woman“, ursprünglich von der kanadischen Band The Guess Who, bevor es mit „Get Up, Stand Up“ von Bob Marley & The Wailers aus dem Jahr 1973 in einer Revision weiter geht, die seiner eigenen musikalischen Vision angepasst wurde.

Nach dieser Dosis guter Stimmung war es an der Zeit, die Resonanz des Publikums auf zwei neue Tracks, „It’s Enough“ und die Funk-Sounds von „Low“, zu messen. Die Antwort war eine magnetische Idylle, als gehörten sie schon seit Jahren zum Repertoire, was auch mit den bereits etablierten „It Ain’t Over ‚Til It’s Over“ und „Can’t Get You Off My Mind“ geschah, die seit zwei Jahrzehnten den Soul-Akzent setzen.

Kravitz versteht es, die Zeiten perfekt zu meistern, indem er den einen mit Kalk und den anderen mit Sand versorgt, um alle glücklich zu machen. Weiter geht es mit „Believe“ und „I Belong to You“, gerade genug, um an Schwung zu gewinnen und mit der Kanonenkugel „Always on the Run“, die er mit Slash, auf dem 1991 erschienenen Album „Mama Said“ komponierte.

Es wäre unfair, die Band, die ihn begleitet, mit viel Saxophon und Trompete zu übersehen und den Songs eine frische Luft zu geben. Es gab auch „Where Are We Runnin‘?“, das optimistische „The Chamber“ und Klassiker wie „Again“: Es war unbezahlbar zu sehen, wie sie alle gemeinsam gesungen haben.

Das Konzert ging zu Ende, aber nicht bevor er ein paar Songs hinterlassen hat, die es ihm erlaubt haben, den Status von heute zu erreichen. „Let Love Rule“ wird wie gewohnt auf Sättigung ausgedehnt, und er nutzt diese Zeit, umgeben von Sicherheitsleuten, ein Massenbad zu nehmen.

Als Zugabe dann seine Hymne par excellence, oder anders ausgedrückt, „Are You Gonna Go My Way“, die jeden mit einem tollen Geschmack im Mund zurückließ und wusste, dass er einen fantastischen Rockabend genossen hatte.

Lenny Kravitz hat wieder einmal gezeigt, dass er mit 54 Jahren viel Haltung, Engagement und Energie hat. Dreißig Jahre später strahlt er weiterhin ein Charisma aus, das ihn unter dem Banner des „Rockstars“ hält.

Setlist: „Fly Away“ / „Dig In“ / „Bring It On“ / „American Woman“ / „Get Up, Stand Up“ / „It’s Enough“ / „Low“ / „It Ain’t Over ‚Til It’s Over“ / „Can’t Get You Off My Mind“ / „Believe“ / „I Belong to You“ / „Always On The Runnin'“ / „Where Are We Runnin‘?“ / „The Chamber“ / „“ / „Let Love Rule“ / „Are You Gonna Go My Way?

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