Leistungsträger auch bei der Bundeswehr?

Von Frank Benedikt
Das Leistungsdenken scheint nun vermehrt auch bei der Bundeswehr Einzug zu halten: Verteidigungsminister zu Guttenberg führt einen neuen Orden für verdiente Kämpfer ein – Verwundete aber gehen weiterhin leer aus.
Die neue Medaille sollen SPON zufolge diejenigen Afghanistankämpfer erhalten, die “mindestens einmal aktiv an Gefechtshandlungen teilgenommen oder unter hoher persönlicher Gefährdung terroristische oder militärische Gewalt erlitten haben”. An ein Verwundetenabzeichen, wie es in anderen Armeen gebräuchlich ist, sei jedoch nicht gedacht, denn eine Verwundung allein stelle ja keine Leistung dar: “Grundlage für eine Auszeichnung sind besondere durch den Soldat zu erbringende Leistungen, die bei einem Verwundetenabzeichen so nicht gegeben wären.”
Leistungsträger also werden ausgezeichnet, nicht aber Kriegskrüppel, die in zunehmender Zahl auch psychisch versehrt nach Hause zurückkehren und häufig vom Dienstherrn im Stich gelassen werden. Stattdessen müssen sie mit rechtlichen Mitteln um ihre Anerkennung als Wehrdienstbeschädigte mit entsprechendem Behandlungsanspruch und finanziellem Ausgleich kämpfen – ein Zustand, der nicht gerade zur Motivation der kämpfenden Truppe beitragen dürfte. Für den deutschen Landser gilt also weiterhin die alte Phrase: “Der Dank des Vaterlandes ist Euch gewiß!”

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