Leistungs- und Produktpolitik
Von Zoibrina
Die Leistungs- und Produktpolitik des Marketings konzentriert sich auf Entscheidungen in Bezug auf die Gestaltung der am Markt anzubietenden Leistungen und Produkte. Die anzubietende Leistung ist nicht nur als technische, sondern auch als marktbezogene Herausforderung zu betrachten. Die Leistungen für den Markt sollen eine Kombination aus materiellen und immateriellen Bestandteile darstellen. Es kann auch von einem Grundnutzen (technisch-funktionale Eigenschaften) und einem Zusatznutzen in Form eines Erbauungsnutzens (zB schönes Design) oder eines Geltungsnutzens (zB soziale Anerkennung) gesprochen werden. Zusatznutzen bzw. immaterielle Komponenten eines Produkts gewinnen, angesichts der zusammenwachsenden Märkte und den damit verbundenen Angleichungen von technisch-funktionalen Eigenschaften, immer mehr an Bedeutung. Eine attraktive Gestaltung des Absatzprogramms ist essentiell für das Überleben des Unternehmens und beinhaltet die Entwicklung neuer Produkte, die Verbesserung, Ergänzung und/oder Elimination bereits vorhandener Erzeugnisse (vgl. ebd., S. 397-400). Im Verständnis des modernen Marketings berücksichtigt die Produkt- und Programmpolitik zusätzlich zu den Nachfragern weitere Stakeholder (vgl. ebd., S. 468). Neben der Kommunikation ist die Produktpolitik wohl das mächtigste Profilierungsinstrument. Keine noch so intelligente Kommunikations-, Preis-, oder Distributionspolitik kann eine verfehlte Produktpolitik auf Dauer kompensieren (vgl. Villiger/Wüstenhagen/Meyer 2000, S. 202).
In Zusammenhang mit Nachhaltigkeit wird auf die Notwendigkeit der Product Lifecycle Betrachtung und des Product Stewardship Konzeptes bei der Produktgestaltung eingegangen. Auch das Thema Verpackung findet Beachtung, da diese ebenfalls der Leistungs- und Produktpolitik zugeordnet wird und einen sehr großen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten kann. Die Erläuterung der Problematik des Fast Fashion Trends in der T&B-Industrie ist ebenfalls Bestandteil dieses Kapitels, da dieser Trend mit vielen negativen Effekten in Sachen Nachhaltigkeit behaftet ist. Zum Einstieg in die Produkt- und Leistungsthematik wird die Unterscheidung von Unternehmen anhand des Grades öko-sozial verträglicher Produkte im Angebotsportfolio beschrieben.