Isbells
„Stoalin“
(Cargo Records)
Leuven, aha. Flandern, Belgien also. Musikalisch wohl nicht gerade der Schmelztiegel Europas, obwohl – ein kleines Ausrufezeichen konnte der Ort schon setzen, als 2008 ein gewisser Milow den 50Cent-Song „Ayo Technology“ auf reizvolle Art neu verpackte und so ganz ohne Bling und Beep zurück in die Charts brachte. Nice to know, das schon, aber mit solcherart Verwirrspielen haben die vier Isbells aus der gleichen Stadt wirklich nichts am Hut. Sänger Gaetan Vandewoude pflegt mit seiner Band seit dem selbstbetitelten Debüt 2011 den Leisetreterfolk, selbst technische Sperenzchen wie bei seinen Kollegen Local Natives oder den Villagers sucht man bei diesem Quartett vergebens. Zehn Stücke hat „Stoalin“ zu bieten und nur zwei fallen etwas aus dem Rahmen: „Heading For The Newborn“ klingt zupackender als der Rest, die leicht knirschenden Gitarrenriffs schieben sich erfreulich weit nach vorn – das folgende „Heart Attacks“ kann mit einem nervösen Drumbeat aufwarten, soweit, so auffällig. Die Mehrheit der Stücke bleibt jedoch zurückhaltend, behutsam, zart (you name it) – melancholischer Countryfolk, wie ihn auch Midlake oder Bon Iver zelebrieren. Mit dem Motto „weniger ist mehr“ läßt sich fast jeder der Songs überschreiben, mal reicht allein die Akkustische („Letting Go“), dann gastiert für ein paar Takte eine helle Trompete („One Day“) und bei „Elation“ frischen dezente Handclaps das Klangbild auf. Überraschend deshalb der opulente Bläsersatz beim abschließenden „Erase And Detach“ – Breitseite Orchester meets Kammermusik, schöne Idee. Und ein Hinweis darauf, dass von den Isbells auch zukünftig noch einige lohnende Einfälle zu erwarten sind. http://isbells.be/
27.04. Münster, Gleis 22
28.04. Berlin, Privatclub
29.04. Frankfurt, Brotfabrik
30.04. Hamburg, Prinzenbar
„Stoalin“
(Cargo Records)
Leuven, aha. Flandern, Belgien also. Musikalisch wohl nicht gerade der Schmelztiegel Europas, obwohl – ein kleines Ausrufezeichen konnte der Ort schon setzen, als 2008 ein gewisser Milow den 50Cent-Song „Ayo Technology“ auf reizvolle Art neu verpackte und so ganz ohne Bling und Beep zurück in die Charts brachte. Nice to know, das schon, aber mit solcherart Verwirrspielen haben die vier Isbells aus der gleichen Stadt wirklich nichts am Hut. Sänger Gaetan Vandewoude pflegt mit seiner Band seit dem selbstbetitelten Debüt 2011 den Leisetreterfolk, selbst technische Sperenzchen wie bei seinen Kollegen Local Natives oder den Villagers sucht man bei diesem Quartett vergebens. Zehn Stücke hat „Stoalin“ zu bieten und nur zwei fallen etwas aus dem Rahmen: „Heading For The Newborn“ klingt zupackender als der Rest, die leicht knirschenden Gitarrenriffs schieben sich erfreulich weit nach vorn – das folgende „Heart Attacks“ kann mit einem nervösen Drumbeat aufwarten, soweit, so auffällig. Die Mehrheit der Stücke bleibt jedoch zurückhaltend, behutsam, zart (you name it) – melancholischer Countryfolk, wie ihn auch Midlake oder Bon Iver zelebrieren. Mit dem Motto „weniger ist mehr“ läßt sich fast jeder der Songs überschreiben, mal reicht allein die Akkustische („Letting Go“), dann gastiert für ein paar Takte eine helle Trompete („One Day“) und bei „Elation“ frischen dezente Handclaps das Klangbild auf. Überraschend deshalb der opulente Bläsersatz beim abschließenden „Erase And Detach“ – Breitseite Orchester meets Kammermusik, schöne Idee. Und ein Hinweis darauf, dass von den Isbells auch zukünftig noch einige lohnende Einfälle zu erwarten sind. http://isbells.be/
27.04. Münster, Gleis 22
28.04. Berlin, Privatclub
29.04. Frankfurt, Brotfabrik
30.04. Hamburg, Prinzenbar