Alle Jahre wieder: Die Leipziger Buchmesse. Es gibt nichts Schöneres, als durch die Hallen zu schlendern, bei diesem und jenem Verlagsstand Halt zu machen oder im Vorbeigehen auf ein interessantes Autorengespräch zu stoßen. In diesem Jahr bin ich es lockerer als im vergangenen angegangen und nicht zu allen Lesungen von Autoren, die ich eigentlich gern sehen wollte, gehetzt. Vielmehr nahm ich mir nach meiner Ankunft erst einmal bei einem Kaffee Zeit, um das Programm durchzusehen und nur ausgewählte Lesungen und Gespräche auf meine Liste zu setzen. Denn ich hatte nur einen Tag auf der Messe. Und trotzdem fiel mir die Auswahl nicht schwer. An einem Tag schafft man eh nicht alles, also wozu die Eile? Einige Eindrücke in Bildern und Zitaten:
Zuwanderung und Integration: Exilliteratur in Deutschland
Gespräch mit Maynat Kurbanova, Johano Strasser und Josef Haslinger über Schreiben im deutschen Exil. PEN-Zentrum Deutschland.
Kurbanova: „Zuerst habe ich immer auf tschetschenisch gedacht. Dann habe ich versucht, meine Gedanken auf deutsch zu schreiben. Heute versuche ich, auf deutsch zu denken.“
Fatma Aydemir: Grenzgänger.
Unterwegs in der Türkei. Gespräch mit der Autorin über ihr Buch Ellbogen mit Jana Hensel (arte).
Aydemir: „Hazal könnte meine beste Freundin sein. Aber sie wäre auch nervig.“
Alina Herbig: Niemand ist bei den Kälbern. Gutenbergs Welt „Sinn und Sinnlichkeit“. Mit Manuela Reichart (ARD)
Herbig: „Hier gibt es kein romantisches Bild vom Land.“
Martin Suter: Elefant. Gespräch und Lesung mit Carsten Otte (ARD)
Suter: „Mit meinem realistischen Erzählen wird Fiktion glaubhafter.“
Jostein Gaarder: Ein treuer Freund. Gespräch und Lesung mit Gabriele Haefs.
Gaarder: „Ein treuer Freund ist ein Roman über Freunde und Familie, aber auch über Einsamkeit.“