Leipziger Buchmesse 2011

Mein erster Besuch auf der Leipziger Buchmesse am 20. März 2011 und meine Lesung aus „Pech und Schwefel“
Ich war sehr positiv überrascht, schon als ich das gut ausgeschilderte Messegelände von der Autobahn aus sah, denn bisher war ich immer nur auf der Frankfurter Buchmesse. Nur kurze Zeit später stand ich an der Kasse und war so aufgeregt, wie schon lange nicht mehr. Heute hatte ich meine erste Lesung auf einer Buchmesse und dann nicht auf irgendeiner, sondern auf der Leipziger Buchmesse. Eine weitere Überraschung gab es an der Kasse, denn als Mitwirkende des Programms gab es meine Eintrittskarte ermäßigt.
Nachdem mich der Scanner am Eingang eingelassen hatte … obwohl ich gerne mit dieser modernen Technik auf Kriegsfuß stehe, denn sie spinnen eigentlich ständig rum, wenn ich komme … betrat ich offiziell die Messe. Durch die sehr gut ausgeschilderten Gänge, die dazu sehr modern mit Glasfronten gestaltet sind, führte mich mein erster Weg in Halle 2. Vorbei an Menschenmassen und der hellen Glashalle, erreichte ich Halle 2 und war ein weiteres Mal positiv überrascht. Obwohl die Messe von Leipzig kleiner ist, hat es mir bereits auf dem ersten Blick besser gefallen als in Frankfurt. Es ist einfach familiärer und übersichtlicher gestaltet. Es lässt sich schwer in Worte fassen, man muss es erleben. Ich formuliere es einfach so, die Atmosphäre in Leipzig ist schöner und angenehmer.
Leipziger Buchmesse 2011
Glashalle auf der Leipziger Buchmesse
Leipziger Buchmesse 2011
Außenbereich mit Glasüberdachtem Durchgang von Halle zu Halle
Leipziger Buchmesse 2011
Außenbereich mit künstlich angelegtem kleinen See, um die Seele baumeln zu lassen
Ich hatte also den Ort des heutigen Geschehens erreicht und zum ersten Mal spürte ich meinen Pulsschlag deutlich steigen. Hier würde ich heute zum ersten Mal vor einem großen Publikum aus meinem Buch lesen. Ein Erlebnis, wovon ich schon Jahre geträumt hatte und es wurde endlich Wirklichkeit. Daher entschied ich mich zuerst eine Runde, vorbei an den zahlreichen Ausstellern zu wagen. Einen meiner Lieblinsverlage habe ich dabei auch gefunden … Feder & Schwert.Und dann kam ich dort an, worauf ich mich schon die ganze Zeit freute. Zu meinem Verlag (Noel-Verlag) und zu dem Stand des MCK-Verlags und der wunderbaren Autorin Carola Kickers, die einige von euch vielleicht auch unter ihrem Pseudonym Carol Grayson und ihren Vampirromane von dem „Vampir Jason Dawn“ oder „Im Bann der Lilie“ kennen.Das Kennenlernen von der Verlagschefin des Noel-Verlages Frau Link war sehr herzlich und wir haben uns auch sehr nett unterhalten. Durch meine wachsende Nervosität war ich vielleicht ein wenig hibbelig und etwas durcheinander. Es kommt ja nicht alle Tage vor, dass man die Chance bekommt, auf einer Buchmesse aus dem eigenen Werk vorzulesen.
Nachdem ich am Stand des MCK-Verlags (der unmittelbar neben des des Noel-Verlages war) noch den Autor Ullrich Freier zu Axberg kennen lernen durfte, der dort seinen dritten Band „Der Verheißende“ aus seiner Fantasysaga „Die vierte Gabe“ vorstellte, ging es gleich weiter.Natürlich war ich neugierig wo ich lese sollte und der Ort des Geschehens war schnell gefunden. Lesetreff nannte er sich. Was mir dort sehr gut gefallen hat, war, dass die Lesungen nicht mitten im Trubel der Besucher stattfinden, sondern sie ein wenig abgegrenzt werden. Aber zur Lesung komme ich später zurück.Mein Rundgang führte mich weiter vorbei an den Ausstellern des Cosplays und den vielen Cosplayern, dessen Kostüme ich immer bewundere. Manche geben sich sehr viel Mühe und ich frage mich oft, wie viel Geld sie investieren müssen. Aber es ist immer wieder ein tolles Erlebnis.
Schließlich brauchte ich ganz dringend frische Luft, denn inzwischen war mein Pulsschlag weiter gestiegen. Das Außengelände ist wunderbar angelegt, mit einem kleinen See, vielen Sitzmöglichkeiten und weil die Sonne schien konnte man wunderbar draußen sitzen und die Seele baumeln lassen.Zwischendrin habe ich mich mit Sandra Vogel vom Piepmatz Verlag in der großen Glashalle getroffen und wir haben uns sehr gut unterhalten. Ich kannte sie ja schon über Twitter und Facebook und zwei meiner Kurzgeschichten („Feuer der Freiheit“ LeseBlüten Prosa 2010 und „Verschlungene Pfade“ LeseBlüten Fantasy 2011) sind und werden in den von ihr veröffentlichen Anthologien erscheinen und ist erschienen. Wir haben uns über alles Mögliche unterhalten und festgestellt, dass wir beide einige gemeinsame Leute kennen. Manchmal sind solche Gespräche wirklich sehr interessant. Die Welt ist oft kleiner als mein denkt.Lange Rede, kurzer Sinn … nachdem wir uns für meine Lesung verabredeten hatten (die um 14:30 Uhr beginnen sollte), musste ich dringend noch einmal an die frische Luft. Dann war es soweit, mit zittrigen Händen kam ich zurück in Halle 2, zum Lesetreff und zum Ort des Geschehens.
Meine Lesung aus meinem Fantasyroman "Pech und Schwefel"
Leipziger Buchmesse 2011Leipziger Buchmesse 2011Wie sollte es anders sein, hatten meine beiden Vorgängerinnen überzogen. Dass ich etwas säuerlich deswegen war, muss ich wohl keinem erzählen. Somit begann meine Lesung mit 10 Minuten Verspätung. Die nette Dame, die die Lesungen leitet versicherte mir jedoch, ich dürfte die 10 Minuten hinten anhängen, weil die Theatergruppe, die nach mir an der Reihe war, sich verspäten würde. Leider war dem anschließend nicht so, aber 25 Minuten gehörten mir ganz alleine. Mein Puls hatte in dem Moment, als ich mich an den Tisch und vor das Mikrophon setzte wahrscheinlich die 300 längst überschritten, ich habe am ganzen Körper vor Aufregung gezittert. Ob man es gesehen hat? Ich weiß es nicht. Aber es hat mich sehr gefreut, denn Sandra Vogel und Christina Mettge (eine meiner Mitautoren in den Anthologien des Piepmatz Verlages) saßen da und auch drei liebe Leserinnen von dem Portal Fanfiction.de (wo ich einige meiner früheren und auch aktuellen Fanfictions poste, die ich neben meinen Romanen immer noch gerne schreibe) direkt vor mir. Das hat mir eine Menge Mut gegeben.Was mich im ersten Moment am meisten freute waren die Zuhörer, denn es gab ja auch noch fremde Zuhörer. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl vor zu sitzen und vor einem sitzen Menschen, die dir zuhören möchten und das aus eigenem Interesse. Mein Vater, der mich auf dem Langen Weg von Worms nach Leipzig begleitet hat, war als Fotograf dabei.
Leipziger Buchmesse 2011Dann fing ich an. Zuerst etwas erschrocken, weil man plötzlich selbst die eigene Stimme aus den Lautsprechern hört, aber nur ein wenig. Die Akustik war so gut, dass man darauf nach einer Minute nicht mehr achtet. Allerdings kam meine ungeheure Aufregung dazu und die hat mich an manchen Stellen komplett aus dem Konzept gebracht. Das ist menschlich.Zuerst kam die Vorstellung meiner Person und dann habe ich ein wenig über mein Volk der Raukarii und über meine Fantasywelt Zanthera erzählt. Schließlich den groben Anfang meines Buches, bevor ich dann aus meine Buch las. Ich persönlich mag es nicht, wenn man sich hinsetzt, stur und völlig aus dem Zusammenhang vorliest und der Zuhörer im Prinzip kaum etwas versteht.
Leipziger Buchmesse 2011Nach 25 Minuten war die Lesung vorbei und ich unendlich erleichtert. Der Applaus tat unheimlich gut und anschließend durfte ich 3 Autogramme geben. So etwas ist ein wirklich schönes und fremdes Gefühl, denn das tut man ja auch nicht alle Tage, außer man unterschreibt vielleicht eine Banküberweisung *lach*. Schließlich habe ich mich von Sandra und Christina verabschiedet und von den drei lieben Leserinnen von Fanfiction.de.
Bevor die Heimreise anstand, denn von Leipzig bis zu mir nach Hause sind es über 500 km, gab es noch einmal einen Abstecher zum MCK-Verlag, wo ich den sehr netten Autor Dieter Stiewi kennen lernte, der mir ein signiertes Rezensionsexemplar seiner Kurzgeschichten-Sammlung „Am Rande der Wirklichkeit“ schenkte. Ich freue mich schon sie lesen zu dürfen. Als kleines Extra bekam ich als Rezensionsexemplar den neusten Roman aus der Feder von Carola Kickers „Die Blut-Loge“ – Ein erotischer Vampr-Krimi mit auf den Weg, zusätzlich noch das Buch „Sterblich … Engel über die Schultern geschaut“.Meine Meinungen zu den Büchern folgen demnächst.
Leipziger Buchmesse 2011Leipziger Buchmesse 2011
Leipziger Buchmesse 2011
Insgesamt war es ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag auf der Leipziger Buchmesse. Ich habe nette Menschen kennen gelernt, durfte mich mit ihnen unterhalten und habe meine Bewährungsprobe überstanden. Jetzt bin ich bereit es wieder zu tun. Vielleicht kommt die Gelegenheit ja schon bald wieder, worauf ich mich sehr freue.Außerdem hoffe ich, dass ich euch allen bald noch weitere Romane aus meiner Feder vorstellen darf. Schreiben tu ich täglich und zwei Werke sind auch schon fertig. Ihr dürft also gespannt sein!
Eure Annette Eickert

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