Mir hat es ja schon vor dem regnerischen, kalten Wetter gegraut aber das, was da zur Zeit vor sich geht, ist doch wunderbar! Herrlich angenehme Temperaturen, klarer Himmel und die Sonne im Gesicht. Besser geht's kaum.
Außer man läuft ohne große Erwartungen durch die Stadt und entdeckt plötzlich einen unscheinbaren Eingang ...
... Der nicht mehr so unscheinbar wirkt, sobald man die ersten Schritte hineinsetzt. Man geht durch einen gebogenen Tunnel aus alten Holzbrettern, Skiiern und ähnlichem, um in einem riesigen Raum zu landen. Die Wände voll mit dem verschiedensten Sperrholz, gestrichen in weiß.
Runde Fenster an der Decke lassen Licht hinein. Überall sind Sprüche, Zitate und Zeichnungen auf Holz, geschrieben von Menschen wie Dir und mir.
Eine geschwungene Treppe lädt ein, die oberste Etage hinaufzugehen. Davor: vier blau-gemusterte Sessel, auf einem sitzt ein braver kleiner Hund und auf dem nächsten ein Mann. Er beobachtet die interessierten Besucher kritisch und schnell ist klar: das ist der Künstler.
Sein Name ist Helge Homme - er lud fünf Tage lang die Menschen ein, um ihren Sperrmüll, besonders Holz, abzugeben und so ein Teil dieser riesigen Plastik zu werden. Erbaut wurde sie an über zwei Monaten von ihm selbst, vor allem um ein Statement zum Lichtfest Leipzig zu setzen, welches zum 25-jährigen Gedenken an die Friedliche Revolution stattfand.
Beschrieben wird es auf der zugehörigen Facebook-Seite außerdem so:
"Das Kunstprojekt das UR-LICHT des Künstlers Helge Hommes ist ein künstlerisches Statement zu notwendigen gesellschaftlichen Umbrüchen und Weiterentwicklungen von Lebensformen. Ein Aufruf zur zentralen Frage "Wie wollen wir leben?" und eine Aufforderung zur Besinnung auf eine ethisch-humanistische Lebenshaltung verschmolzen mit der Zentralerkenntnis von Joseph Beuys, Leben=Kunst und Kunst=Leben."
Ich persönlich fand es sehr interessant, auch wenn mir die Absicht des Ganzen erst nicht bewusst war und ich nicht wirklich wusste, um was es ging. Aber: Kunst ist schön. Das muss man nicht immer verstehen.