Originaltitel: La piel que habito
ES | 2019 | 114 Min. | FSK: ab 6
Drama
Pedro Almodóvar
Pedro Almodóvar
Antonio Banderas, Asier Etxeandia, Leonardo Sbaraglia, Penélope Cruz u.a.
25.07.19
DVD/Blu-Ray VÖ: 05.12.19
Worum geht's?
Salvador Mallo ist ein alternder Drehbuchautor und Filmregisseur in der kreativen Krise, geplagt von zahlreichen gesundheitlichen Problemen. Einer seiner größten Erfolge soll wiederaufgeführt werden. Im Zuge dessen beginnt Salvador eine Spurensuche in seiner Vergangenheit.
Wie ist der Film?
Mit „Leid und Herrlichkeit" legt Pedro Almodóvar seinen bislang wohl persönlichsten Film vor, denn die Geschichte ist stark autobiografisch geprägt. Antonio Banderas („ Die Haut, in der ich wohne") spielt feinfühlig das Alter Ego des Regisseurs, Penelope Cruz („ Volver - Zurückkehren ") gibt die temperament- und liebevolle Mutter im Handlungsstrang zur Kindheit. So verdichtet Almodóvar also nochmal seine Lieblingsthemen - fürsorgliche Frauen, queere Liebende und das Filmemachen - zu einer leisen Selbstreflexion.
„Leid und Herrlichkeit" verzichtet auf Melodram à la „ Alles über meine Mutter" sowie formale Experimente wie in „ La Mala Eduación " und erzählt stattdessen ganz bodenständig, authentisch. Die Bilder sind farbenfroh, wie Almodóvars Wesen, aber schlicht. Das alles ist einerseits eine wohltuende Rückbesinnung auf ein Kino, in dem es wirklich nur um die Charaktere geht, andererseits auch schrecklich unspektakulär. Der Eindruck, dass Almodóvar den Film nur für sich selbst gedreht hat, will nicht weichen, und so wirkt er auch recht banal, vor allem, wenn man sich noch nie mit dem Regisseur befasst hat.
„Leid und Herrlichkeit" ist ein sensibles, kleines, philosophisch angehauchtes, aber ganz unprätentiöses Drama über das Verarbeiten der Vergangenheit, um neue Kraft zu schöpfen. Eine Charakterstudie auf dem schmalen Grat zwischen liebenswert und langweilig.
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