Dieser Artikel von der Zeitenschrift, kann jedem noch was beibringen. Vielleicht würde ich nicht alles “unterschreiben”, was Benjamin Seiler schreibt, finde ihn aber dennoch zum “niederknien” richtig! Leider muss ich mich heute im Schweiße des Angesichts bewegen, danach bin ich sicher zu Müde, um noch was zu schreiben. Außer vielleicht, einige Kommentare beantworten, aber besser, nicht drauf verlassen. Ich hab’ echt keine Ahnung, wie spät ‘s wird. Ich wünsche euch was, bis Morgen.
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Originaltitel:
Willkommen zur kosmischen Geisterbahnfahrt!
Wie hätten Sie’s denn gerne: Einmal mit Meister Saint Germain im Ufo um die Erde, oder wohl doch eher eine anregende Diskussion mit Lord Buddha über die verpatzte Flower Power -Bewegung – die Esoterik-Szene macht beides möglich, und noch viel mehr. Mit unwillkommenen Nebenwirkungen muß allerdings gerechnet werden.
Von Benjamin Seiler
Selamat Gajun, liebe Leser! Das ist Sirianisch und heißt „Seid eins“. Selamat Gajun! Selamat Kasijaram - Seid eins und seid gesegnet in Liebe und Freude!
Ja, ich habe einen Abendkurs an der Volkshochschule besucht und eine Fremdsprache erlernt, die vielleicht bald das Englische als Weltsprache ablösen wird. Dann nämlich, wenn unsere galaktischen Brüder ihre millionenstarke Raumflotte sichtbar machen und auf Erden den „Ersten Kontakt“ und damit das „Zweite Kommen“ einleiten werden. Das Kommando führen die Pleijadier und die Sirianer – ergo mein Fremdsprachenkurs.
Astrale Schattenwelt:
Zwielicht herrscht, lockend und abstoßend zugleich.
Weit mehr Mühe bereitet mir indes der in der ganzen Galaxie verbreitete Maya-Kalender. Ein kleines Beispiel, und Sie verstehen vielleicht, was ich meine: 11 Cimi, 9 Zip, 1 Caban – welches Datum ist das? Doch tatsächlich der 13. September 2005! An diesem Tag nämlich hatte die „Galaktische Föderation“ eine ihrer zahlreichen Channeling-Botschaften an die bedürftige Menschheit gegeben – auch an mich. Dabei mußte ich erst noch verdauen, was die Raum-kommandanten mir am 4 Cauac, 2 Zip, 1 Caban (dem 6. September 2005) enthüllten: Selamit Jarin! sagten sie, seid gegrüßt! Und dann offenbarten sie mir die nahe Zukunft der Erde. Jetzt weiß ich, wie sich Johannes auf Patmos gefühlt haben muß. Apokalypsen sind eben schwer zu verdauen – vor allem, wenn man sie wie ich auf nüchternen Magen genießt. So soll der Durchmesser unseres Planeten um knapp 200 Kilometer schrumpfen, was gewaltige Lava-Ausflüsse zur Folge habe (Mutti, du hattest recht:
Abmagerungskuren sind gefährlich!). Dafür würden sich die versunkenen Kontinente Atlantis und Lemuria wieder aus ihrem nassen Grab erheben – das übrigens ein interessanter Hinweis für weitsichtige Grundstücksmakler. Dummerweise werden die Polkappen schmelzen und längst ausgestorbene Tierarten wieder die Erdoberfläche bevölkern (weil mehr Sauerstoff in der Atmosphäre sein wird und die Erde sich schneller dreht). Unbedarfte Spaziergänge in der freien Natur sind dann wohl kaum anzuraten – wer weiß, vielleicht begegnet man hinter dem nächsten Maisfeld plötzlich einem hungrigen Tyrannosaurus Rex.
Selbst die Aussicht auf ein globales, angenehm subtropisches Klima hilft mir jetzt nicht mehr, zu entspannen. Meine armen Nerven verlangen nach etwas anderem – nach einem Whiskey, um genau zu sein. Ah, brennt das Zeug!
Vergessen wir Europa. Vergessen wir Amerika. Vergessen wir Asien. Wir werden das Antlitz dieser Kontinente nicht mehr erkennen – obwohl, es soll ja angeblich ganz schön werden. Faszinierendes Neuland für Reisebüros, würde ich sagen. Den Mond übrigens, den wird’s auch nicht mehr geben. Überflüssig geworden ist er, hat sein Pensionsalter längst überschritten. Aus, fertig. Ein Kick in die unendlichen Weiten des Universums, und weg ist er.
Mittlerweile ist mein Whiskeyglas ebenso leer wie die künftige Mondumlaufbahn und ich überlege mir ernsthaft den Ausstieg. Ich meine, einen richtig globalen Ausstieg, wie ihn nur die NASA bieten kann. Warum bewerbe ich mich nicht einfach für die Besiedelung einer Marskolonie? So könnte ich die apokalyptischen Veränderungen auf Erden in sicherer Entfernung an mir vorüberziehen lassen, während ich die rote Marserde harke. Obwohl – eines ärgert mich bei diesem Gedanken maßlos: Daß ich im Abendkurs die falsche galaktische Fremdsprache gelernt habe! Selamat Gajun! Selamat Kasijaram! - Fürwahr!
Der Wolf im Schafspelz
Im Ernst: Channeling-Medien schießen wie Pilze aus dem Sumpf einer manchmal arg vernebelten Esoterikszene. Was einige von sich geben, bringt Leute mit gesundem Menschenverstand oft zum Lachen. Und das ist gut. Nicht etwa, weil man über andere Menschen lachen sollte, sondern weil die Schatten der Astralwelt nichts so sehr hassen, als wenn sie nicht ernst genommen werden. Ein Schatten ist ein Nichts. Deshalb muß er sich mit Blendwerk umgeben, wenn er Aufmerksamkeit will. Wir Menschen kaufen uns im Internet billige Doktorwürden oder bei Konsul Weyer teure Adelstitel. Mangels irdischem Bakschisch schmückt sich ein Bewohner der astralen Schattenreiche eben mit himmlischen Titeln. Das klingt dann etwa so: Licht sei mit dir – ICH BIN Erzengel Michael – ich bin Commander Kroton von der Galaktischen Föderation – ich bin Ela vom Arkturus… und ich bin Benjamin vom Planeten Terra!
Gut, ich geb’s ja zu. Letzteres klingt nicht ganz so erhaben wie Ashtar Sheran oder Sananda. Ich müßte noch etwas an meiner persönlichen Corporate Identity feilen. Wie wär’s mit Sri Benjaminanda – nee, das klingt irgendwie zu indisch.
Wohlklingende Namen, wir wissen es längst, sagen nichts über den Charakter eines Menschen aus, besonders dann, wenn sie gar nicht echt sind. In den trüben Tümpeln der feinstofflichen Astralwelt gibt es weder ein galaktisches Gesetz, das die Benutzung unrechtmäßiger Namen verbietet, noch ein himmlisches Amt, welches Verstöße dagegen mit Bußgeld belegt.
Solange sich die ahnungslosen Menschen hinters Licht führen lassen, werden sich Schatten immer wieder als Lichtwesen ausgeben. Dem unter Umständen hellsichtigen Channeling-Medium mögen sie tatsächlich als ein solches erscheinen, weil auch die Schatten jede Erscheinungsform annehmen können – der berühmte Wolf im Schafspelz eben. Astrale Schatten sind zwar durchaus in der Lage, dem Hellsichtigen die feinstoffliche Illusion eines „Aufgestiegenen Meisters Saint Germain“ zu projizieren – eines können sie indes nicht: ihre Schwingung verändern. Der echte Saint Germain ist ein so hoch entwickeltes Wesen voller Liebe (und Autorität!), daß seine Gegenwart immer von einer ganz bestimmten, herrlichen Energie begleitet wird.
Diese Schwingungsqualität kann von niemandem imitiert werden, und ein als „Saint Germain“ getarnter astraler Schatten bleibt so nichts weiter als eine hohle Maske. Die Marienerscheinungen von Fatima und anderswo haben gezeigt, daß die Menschen durchaus in der Lage sind, die unglaubliche geistige Strahlkraft eines „himmlischen Boten“ zu empfinden: Man sinkt unwillkürlich in Demut auf die Knie, beginnt vielleicht vor Ergriffenheit zu weinen – ganz bestimmt aber hat in Fatima niemand eine hitzige Diskussion mit Mutter Maria begonnen. So etwas wäre undenkbar, weil die Energie eines aufgestiegenen Wesens von solcher Kraft ist, daß sich unser kleines menschliches Ego lieber verkriecht.
Was, liebe Leser, halten Sie also von einem „Lord Buddha“, der mit dem Channeling-Medium Candace Frieze heftig über die Protestbewegung der Blumenkinder debattiert und als angeblicher „Herr der Welt“ und „Kopf der Geistigen Hierarchie“ lamentiert, daß die Menschen viel zu wenig demonstrieren würden? (Nebenbei bemerkt: Die Position des Herrn der Welt ist das höchste kosmische Amt für diesen Planeten, und repräsentiert den ersten Strahl des Willens Gottes. Das Amt des Buddha hingegen repräsentiert die erhabenste Stellung für den zweiten Strahl der Weisheit/Erleuchtung Gottes – ein Buddha kann also niemals gleichzeitig Herr der Welt sein.)
Nun, die diskussionsfreudige Candace Frieze sieht sich eben auf (beinahe) gleicher Stufe mit „Lord Buddha“, und hält mit ihrer hohen Meinung von sich selbst nicht zurück: „ICH BIN ein Aufgestiegener Meister von meinem Heimatplaneten Myrua von Alcyone [den Pleijaden] und eine Christusseele.“
Glücklicherweise hat Gott jeden Menschen in weiser Voraussicht nicht nur mit einem empfindenden Herzen ausgestattet, sondern auch mit einem gesunden Menschenverstand (der manchen Zeitgenossen zeitweilig auf dem Weg abhanden gekommen scheint). Benutzen wir also beides, um die Fallstricke der astralen Maya (Sanskrit für: Illusion) zu meiden. Glauben wir denn nicht, daß die Gegenwart eines himmlischen Wesens uns – wie vor zwei Jahrtausenden die Hirten auf einem Feld in Palästina – mit solch echter und natürlicher Ehrfurcht erfüllen würde, daß nichts uns ferner läge, als beispielsweise den Aufgestiegenen Meister Saint Germain keck mit „unser Lavendelbursche“ zu titulieren, wie das eines seiner diversen angeblichen „Sprachrohre“ unlängst getan hat.
Ganz besonders für die Welt der Medien und Hellseher gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Hellsichtige Menschen, die sich bloß auf ihr Drittes Auge verlassen, können deshalb manchmal leichter getäuscht werden als jemand ohne „übersinnliche“ Fähigkeiten – gerade, weil sie vom astralen Blendwerk, das sie wahrzunehmen vermögen, so abgelenkt werden, daß sie die im Grunde üble Schwingung gar nicht mehr bemerken.
Von Himmel und Hölle
Alles Gute kommt von oben, sagt man. Und alles Schlechte? Von unten? In gewisser Weise schon. Wenn wir unter dem Begriff „oben“ die höheren himmlischen Sphären verstehen, so steht „unten“ für die niedrig(er) schwingenden feinstofflichen Ebenen. Der echte „Himmel“ umfaßt die ätherischen Sphären der jenseitigen Welt. Sie sind nicht nur die Heimat der echten Aufgestiegenen Meister und jener „Götter“, welche die Geistige Hierarchie dieses Planeten bilden, sondern auch aller Menschen, die nicht länger an das Rad der physischen Wiedergeburt gebunden sind, weil sie die Lektionen auf Erden gelernt haben – oder wie es in der Bibel steht: „Wer überwindet, den werde ich im Tempel meines Gottes zu einer Säule machen, und er wird nie mehr hinausgehen“ (Offenbarung 3:12).
Mensch und Erde sind sich in vielen Dingen ähnlich – auch was ihre Körper betrifft. Sie beide besitzen sieben Körper oder Sphären, welche auf verschiedenen Schwingungsebenen pulsieren und sich gegenseitig durchdringen. Die niedrigste Sphäre der Erde ist ihr grobstofflicher Planetenkörper. Doch es gibt weitere (unsichtbare) Sphären, die – Zwiebelringen gleich – zum Einflußgebiet dieses Planeten gehören, beispielsweise die erwähnten „himmlischen“ Sphären der ätherischen Welt. Da ist aber auch die Astralsphäre, welche nur ein Wimpernschlag über der physischen Ebene pulsiert. Sie ist die Welt der Engel und Naturgeister, und als solche so nah an unserer irdischen Ebene wie keine Sphäre sonst. Das macht Sinn, muß der Mensch doch lernen, wieder „Hand in Hand“ mit den Engeln und den Naturwesen zu gehen. Weil die Daseinsebene der Engel und Naturwesen fast identisch schwingt wie unsere grobstoffliche Welt, ist es relativ leicht, aus dem Menschenreich in ihre Welt hineinzureichen. Deshalb sind unsere Märchen voll von Zwergen, Elfen, Feen, Kobolden und anderem „kleinem Volk“. Deshalb auch haben viele kleine Kinder eine nach Meinung der Eltern „zu rege Fantasie“ und sehen diese putzigen und zierlichen Wesen.
Im Klartext: Bereits geringste „mediale“ Fähigkeiten reichen aus, um sich in die Astralwelt einzuklinken. Die Tatsache, daß jemand medial veranlagt ist, sagt deshalb überhaupt nichts über den geistigen Entwicklungsgrad aus. Es kann einfach sein, daß man sich in früheren Leben intensiv um mediale Fähigkeiten bemüht hat, weil das einem sehr wichtig war. Und so hat man eben diese Veranlagung genährt. Manchmal sogar kommen Medien zu ihrem Job wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind: Ein bekanntes Medium wurde beispielsweise zum „himmlischen Sprachrohr“ erweckt, nachdem es vom Pferd auf den Kopf gefallen war. Heftige Stürze oder auch schlimme emotionale Schocks können nämlich das feinstoffliche Äthergewebe eines sensiblen Menschen zerreißen und somit eine offene Tür für die Astralwelt schaffen. Doch davon später mehr.
Dieser leichte Zugang zur Astralsphäre stellt heute ein großes Problem dar. Einst unvorstellbar schön, ist sie in weiten Teilen zu einer üblen und gefährlichen Kloake verkommen. Alle unvollkommen Gedanken- und Gefühlsmuster, welche die Menschen Tag für Tag freisetzen, sind unerlöste Energie, die sich ihrer niederen Schwingung wegen im Astralreich ansammeln. Dort „stinkt’s“ heute wie in einem Becken voller Klärschlamm. Um den Planeten Erde wabert buchstäblich eine feinstoffliche Brühe übelster Couleur. Wenn nun also ein medial veranlagter Mensch sich einfach den feinstofflichen Welten öffnet – gleichsam den Stöpsel aus der Wanne zieht – was fließt dann am leichtesten in sein Bewußtsein? Genau – die astrale Kloake. Dies verhindern kann nur, wer sich zu schützen weiß, und sein Wesen ausreichend geistig verfeinert hat.
Quelle des Artikels: http://www.zeitenschrift.com/magazin/48-esoterik.ihtml