Ein Schüler der Mesa Verde High School in Kalifornien wurde von seiner Schule geworfen, weil er über seinen privaten Facebook-Account einen Lehrer beschimpft hatte. Die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) sieht darin unter anderem einen Verstoß gegen die Redefreiheit.
Schüler Donny T. hatte von einem Computer von sich zuhause aus in einer Statusmeldung einen Lehrer "fat ass who should stop eating fast food" genannt und noch "and is a douche bag" hinzugefügt. Über welche Wege die Schulleitung davon Wind bekommen hat, wird in dem Bericht des Branchenportals Mashable nicht erläutert. Laut der ALCU hätte es aber nicht zum Rauswurf kommen dürfen, da der Kommentar auf Facebook durch die US-Verfassung und durch das Bildungsgesetz geschützt würde. Noch dazu sei der Kommentar nicht während des Unterrichts abgegeben worden.
Beschimpfungen von Vorgesetzten über Facebook zogen bereits in der Vergangenheit schwerwiegende Konsequenzen nach sich. Im November wurde etwa eine US-Amerikanerin von ihrem Arbeitgeber gefeuert, nachdem sie sich über das soziale Netzwerk kritisch über ihren Chef geäußert hatte. In Frankreich ereignete sich ein ähnlicher Fall, wobei damals sogar ein Gericht die Entlassung bestätigte. Und nicht zuletzt wurde in Frankreich ein 19-jähriger Mann wegen "öffentlicher Verunglimpfung eines Vertreters der Staatsmacht auf Facebook" zu drei Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 750 Euro verurteilt.