Woosh - war das windig die letzten Tage!
Ich habe das Gefühl, die Wollstrickpulloverwochen nahen heran...
Im Winter trage ich zu meinen Maschen gern Lederarmbänder, die ein bisschen mehr Substanz haben - ein bisschen mehr "CHUNKY" sind.
Im Deutschen haben wir dafür gar keinen Begriff, der so schön ist, wie chunky. Bei uns ist die Übersetzung eher negativ besetzt.
Mein Leder sollte also etwas dicker sein.
In unserem Städtchen haben wir zum Glück einen Lederladen - und das seit 25 Jahren!
Ich schau' also ab und zu im Ledershop vorbei, wo hauptsächlich Hosen und Jacken, auch maßgefertigt, angeboten werden.
Dort darf ich dann durch die Restekiste wühlen.
Für meine Fundstücke wird dann ein Pi mal Daumen-Preis veranschlagt.
Manchmal habe ich Glück und komme günstig davon - andermal muss ich schlucken, bevor ich das Portemonnaie rauskrame.
Aber ich sage nie was. Irgendwie gleicht es sich ja aus.
Wie so vieles im Leben.
Eine Art natürliche Balance.
Oder es ist einfach nur mein "Reframing" - Es wird schon irgendwelche guten Gründe geben, warum etwas so ist wie es ist.
Machst Du das auch?
Eigentlich ein wunderbares Rezept zum Glücklichsein und viel gesünder, als sich über dieses oder jenes aufzuregen.
Hat nichts mit Verdrängung zu tun, denn es ist ein bewusstes Vorgehen, eine Situation von verschiedenen Perspektiven zu betrachten und dann - in manchen Fällen sicher nicht sofort - doch noch etwas Positives zu finden.
Üben kann man das Reframing auch, ABER...
HEY - dies ist ein DIY für eine Lederarmband!!! (Zu den Übungen, die ich neulich in meinem Seminar kennengelernt habe, vielleicht mal in einem anderen post mehr...)
Los geht's :
Wer andere Lederarmbandanleitungen von mir kennt, weiss vielleicht schon, dass ich Armbänder am liebsten ganz ohne Verschluss habe und gern auf spezielles Werkzeug oder teure Materialien verzichte.
So habe ich auch für mein Chunky Armband elastische Schnur (Stretch Magic) benutzt, damit ich es ganz einfach über die Hand streifen kann.
Auch wollte ich endlich den Rest der Rosenquarzperlen aufbrauchen. So ein Döschen unregelmäßiger Steine ist übrigens viel günstiger, als rundgeschliffene Perlen und man bekommt es oft im Bastelladen.
Man kann aber auch jede andere Art Perlen für diese Art Armband verwenden.
Mein Lederstück war 14 cm lang, 1cm breit und 2,5mm dick.
Ein alter Gürtel eignet sich z.B. auch gut als Material.
Meine Hand und Handgelenk haben eine durchschnittliche Größe - eventuell also individuell anpassen.
Das Lederstück auf beiden Seiten lochen. Vielleicht hast Du so ein Werkzeug dafür, aber es geht auch mit einer dicken Nadel mit Spitze.
(Meine hier, auf dem Foto, ist noch von meiner Oma, die in diesem Jahr 110 geworden wäre...)
Auf beiden Seiten markieren und dann immer abwechselnd mit Druck so lange durchprokeln, bis man die Nadel bequem durchschieben kann.
Vorsicht bitte, dass man sich nicht pikt!!!
Nun die Steinchen oder Perlen entsprechend dem Foto etwa 4,5 cm lang auf den elastischen Faden auffädeln.
Auf den "oberen" Faden 1-2 Perlen mehr auffädeln, als auf den "unten" laufenden Faden.
Der Faden bildet sozusagen einen Kreis durch die Löcher.
Dann beide Enden straff zusammenfassen und innen einen Überschlagknoten möglichst nah setzen. Die beiden Enden des Fadens vorsichtig auseinanderziehen; so zieht sich der Knoten noch ein Stück fester. Wenn möglich, noch einen Überschlagknoten setzen und die Enden abschneiden.
Man könnte auch, nachdem der Faden durch das zweite Loch wieder nach innen geführt wurde, auf diesen Faden noch ein paar Perlen fädeln und den Überschlagknoten dann in der Mitte der unteren Strecke platzieren. Das ist vielleicht einfacher - ist mir aber gerade erst aufgefallen...
Mit dem zweiten Kreis Perlen dann genauso verfahren.
Vielleicht hat man auch noch Platz für eine dritte Runde.
Really CHUNKY dann... :)
Bei Unklarheiten, bitte gerne fragen - alles klar?
Lieben Dank für Deinen Besuch,
Happy Day,
Anette
P.S. Ein paar Minuten lang ist noch Creadienstag!