Wer in der Vorweihnachtszeit durch die Straßen fährt, wird in vielen Fenstern blinkende Lichterketten, leuchtende Sterne oder Lampen sehen. In den Gärten sind Tannen mit Lichterketten geschmückt, leuchtende Figuren gesellen sich dazu und sorgen für frohe Augen der vorbeigehenden Kinder. Je nach Ausmaß der Dekorationswut kann der Monat Dezember allerdings einen großen Teil der jährlichen Stromkosten ausmachen. Auch vor Weihnachten sollte man daher daran denken, Strom zu sparen.
Deutsche sind sparsamer
Haus mit festlicher Weihnachtsbeleuchtung
© Kurt Bouda / pixelio.de
In diesem Jahr hatten die Deutschen vor, sparsamer mit der weihnachtlichen Dekoration umzugehen. Etwa 17 Prozent weniger Lämpchen sollten zum Einsatz kommen, wie eine Umfrage des Markforschungsinstitut Toluna des Energieversorgers LichtBlick im November ermittelte. Während im vergangenen Jahr von rund 8,5 Milliarden Lämpchen deutschlandweit leuchteten, sollen es 2012 nur ungefähr 7 Milliarden sein. LichtBlick schließt aus dem Ergebnis, dass den Verbrauchern der Strom zu teuer ist und sie deswegen bei der Weihnachtsbeleuchtung sparen. In jedem Haushalt wird durchschnittlich eine Lichterkette angemacht, um für etwas Stimmung zu sorgen. Mit 50 Lämpchen sind diese Lichterketten so lang, dass man mit ihr einen mittelgroßen Tannenbaum zum Leuchten bringen kann. Im vergangenen Jahr brannten in jedem Haushalt immerhin noch 75 Lämpchen. Doch nicht nur bei den Lichterketten wird genauer hingesehen und vorher ausgerechnet, was der Einsatz kostet. Lichterbögen, Sterne oder Pyramiden, die mit Strom betrieben werden, werden ebenfalls weniger eingesetzt; pro Haushalt wird auf eines solcher Produkte verzichtet. Zwar gibt es in fast jeder Stadt immer noch Häuser, die es mit ihrer festlichen Beleuchtung in die Tageszeitung oder sogar ins deutschlandweite Fernsehen schaffen, dennoch ist auch hier ein Rückgang zu verzeichnen. Um fast ein viertel sparen die Deutschen, was sich deutlich in der Stromabrechnung zeigen kann, da im Außenbereich zahlreiche kleine Lämpchen brennen anstatt einzelner großer Dekorationsartikel im Innenbereich.
Die Zahlen, die die Stromversorger liefern, sind recht eindeutig. Die zahlreichen Lampen und Dekoartikel verbrauchten alleine in der Weihnachtszeit 2011 ungefähr 500 Millionen Kilowattstunden, wie das Institut für Energieleistungen berechnet hat. Städte wie Oldenburg oder Regensburg könnten ihre Haushalte damit über ein Jahr komplett mit Strom versorgen.
Längere Lebensdauer der LED-Lampen
Wer nach wie vor nicht auf die festliche und gemütliche Weihnachtsbeleuchtung verzichten möchte, trotzdem aber nicht viel Geld für Strom ausgeben möchte, sollte zu LED-Lampen greifen. Zwar sind diese Lichterketten in der Anschaffung deutlich teurer, durch die Ersparnis amortisiert sich die Ausgabe aber nach durchschnittlich ein bis zwei Jahren. Außerdem muss man wissen, dass LED nicht nur weniger Strom verbrauchen, sondern zusätzlich bedeutend länger genutzt werden können. Während die herkömmlichen Lampen schon kaputt sind, leuchten Lichterketten mit LED im Schnitt 20.000 Stunden. Lässt man eine solche Dekoration im ganzen Dezember zehn Stunden täglich leuchten, erfreut man sich an seiner LED-Lichterkette mehr als 65 Jahre. Selbst wenn die Lichterketten im Dezember rund um die Uhr für weihnachtliche Stimmung sorgen, könnte man sie etwa 26 Jahre verwenden. Die alten Dekorationsartikel gegen LED auszutauschen, ist daher sehr sinnvoll, um Strom zu sparen; allerdings sollte man die Ersparnis dann nicht an anderer Stelle wieder ausgeben. Mit ein paar Überlegungen gibt es weitere Möglichkeiten, in der Weihnachtszeit Strom zu sparen.
Wovon der Stromverbrauch abhängt, ist aber nicht nur von der Anzahl der Lichterketten, sondern auch von der Art abhängig. Starke Stromfresser sind zum Beispiel Lichterschläuche, die in vielen Farben erhältlich sind. Greift man hier zu den Lichterschläuchen, die bereits seit einigen Jahren zur Weihnachtszeit hervorgeholt werden, kann man bei einem durchschnittlichen täglichen Gebrauch von zwölf Stunden davon ausgehen, dass sich zwei solcher Schläuche bereits mit etwa 30 Euro in der Stromrechnung wiederfinden. Hier lohnt es sich besonders, neue Modelle mit LEDs zu kaufen, betont die Deutsche-Energie-Agentur, da sich hier rund 80 Prozent der Kosten vermeiden lassen. Wer ökologisch korrekt seine Lichterketten leuchten lassen möchte, findet im Sortiment Leuchten, die über Solarzellen betrieben werden. Wer mit solchen Lichterketten sein Haus oder einen Tannenbaum im Garten schmückt, kann über das Sonnenlicht ausreichend Strom erzeugen, damit die Lampen mit Einbruch der Dunkelheit zu leuchten beginnen.