Anfang August 2018 nahm ich am Holstentorturnier (Boule) in Travemünde teil. Bei ziemlich genau 700 km einfacher Fahrtstrecke gönnte ich mir wie immer ein paar Extra-Tage für den Aufenthalt. Am Meer kann ich so herrlich entspannen. Und natürlich schaue ich mich auch immer etwas um in der Gegend. Wie jedes Jahr war ich wieder pünktlich zur Heidelbeer-Saison im hohen Norden. Nach dem gefühlten fünften Heidelbeer-Eisbecher kam mir die Idee, Heidelbeeren auf einem Hof einzukaufen und mit nach Hause zu nehmen. Dort wollte ich dann als Erinnerung an den Mini-Urlaub daraus leckere Marmelade selbst machen.
Blick über den Strand und die Promenade von Travemünde. Quelle: Joy Valley
Der Kauf der Heidelbeeren war schnell erledigt. Zu ca. 10 Euro pro Kilo wurde ich stolze Besitzerin einer kleinen Tüte. Bei 37 Grad im Schatten stellte der Transport über 7 Stunden Autofahrt eine kleine Herausforderung dar. Da lobe ich mir den kleinen Luxus in meinem Auto eines gekühlten Handschuhfaches. Alternativ kann ich seit meinem Italien-Genussurlaub Anfang des Jahres auf eine Kühlbox zurückgreifen, die auf Reisen meist in meinem Kofferraum ausharrt und auf Füllung wartet. Sie kann per Strom- oder 12-V-Kabel betrieben werden.
Gott sei Dank legte ich die Heimfahrt ohne größere Staus zurück und war am frühen Abend zu Hause. Somit konnte ich mich gleich an die Realisierung meines kulinarischen Projekts machen. Geschwind die leeren Gläser aus dem Keller geholt, heiß gespült und abgetrocknet. Währenddessen brodelten bereits die Heidelbeeren im großen Kochtopf. Ich kippte eine Tüte Gelierzucker 2:1 hinzu. Diesen habe ich immer vorrätig im Küchenschrank. Nach weiteren fünf Minuten kam dann mein Zauberstab zum Einsatz. Fix wurde aus der Beerenpampe ein feines Püree, das rasch dickflüssiger wurde. Ich kochte es ein letztes Mal auf und füllte es dann in die sauberen Gläser ab. Dazu benutzte ich eine Suppenkelle. Das Verkleckerte am Rand wischte ich mit einem feuchten Lappen ab. Mit dem Deckel verschlossen stellte ich die Gläser auf den Kopf und ließ sie abkühlen. Noch ein kleines Etikett drauf und schon war die Urlaubserinnung im Regal platziert. Viel Spaß beim Nachkochen - egal mit welcher Beere!