Leckerbissen von Lucy Knisley – Rezension

Leckerbissen von Lucy Knisley

Das etwas andere Kochbuch

Als Tochter zweier Gastronomen war für Lucy Knisley das Essen schon immer mehr als bloße Bedürfnisbefriedigung. In “Leckerbissen” verbindet sie ihre zwei großen Leidenschaften: das Kochen und das Zeichnen. In liebevoll gestalteten Bildern erzählt sie, wie ihre Liebe zu guter Küche entstanden ist, und erinnert sich an eine kulinarisch geprägte Kindheit und Jugend. Gespickt mit amüsanten Anekdoten aus der Küche und Lucys Lieblingsrezepten, rekapitulieren die liebevoll illustrierten Episoden aus Lucys Leben, was sie beim Kochen und Genießen über sich selbst gelernt hat. Als Mischung aus Food Memoir und Graphic Novel ist “Leckerbissen” ein einmaliges Must-Have für alle Gourmets, Hobbyköche und Genießer. (Klappentext)

Auf 173 Seiten erzählt Lucy Knisley Anekdoten aus ihrer Kindheit, die von Anfang an durch kulinarische Erlebnisse geprägt war. Ich musste oft lächeln über die liebevollen Zeichnungen und die witzigen Texte. Ich begleite Lucy Knisley auf zahlreiche Ausflüge in die Welt der Genüsse. Jedes Kapitel widmet sie einem anderen Thema und am Ende eines jeden Kapitels erwartet mich ein neues Rezept. Auch die Rezepte sind sehr liebe- und vor allem humorvoll dargestellt … nämlich nicht auf stylischen Hochglanzfotos, wo alles perfekt arrangiert ist. Nein, auch die Rezepte sind gezeichnet und mit kleinen witzigen Randbemerkungen versehen. Ich habe noch nie schmunzeln müssen, wenn ich ein Rezept gelesen habe, aber hier passierte es andauernd. Ich liebe den Humor von Lucy!

Allein schon die Idee, ein Biografie als Comic mit Kochrezepten zu schreiben, finde ich genial. Gutes Essen ist cool, das ist eine Message, die ich besonders gerne an junge Leute weiter gebe, die mit Fast Food groß werden. Auch Lucy mag Fast Food und verteufelt es nicht als ungesundes Essen. Sie gibt nur Anregungen und erhebt niemals den Zeigefinger. Das hat mir sehr gut gefallen. Man kann das Buch immer wieder anschauen und jedes Mal wird man neue liebenswerte Details entdecken.

Einen winzigen Kritikpunkt habe ich aber doch. Die Schrift in den Comics ist leider für „ältere“ Augen nicht wirklich geeignet. Sie ist so klein, ich hatte teilweise Schwierigkeiten, das alles zu entziffern und fand das Lesen anstrengend. Aber so habe ich das Buch häppchenweise genossen! Als Beigabe gibt es auch noch ein kleines Rezeptposter, dass man sich in die – erste – Küche hängen kann.

Ein liebevoll gestaltetes Buch, das auf jeder Seite den unnachahmlichen Humor von Lucy Knisley versprüht und Lust auf Kochen und Genießen macht!

Die Autorin:
Lucy Knisley ist die Tochter zweier Gastronomen. Sie studierte in Chicago Malerei, bevor sie sich dem Zeichnen von Comics widmete. Heute lebt sie in New York, wo sie als
selbstständige Illustratorin tätig ist. Lucy Knisley hat bereits mehrere Comics veröffentlicht, darunter ihr gefeiertes Debüt, das Reisetagebuch »French Milk« sowie »Radiator Days«.
»Mir persönlich fällt es viel leichter, zu verstehen, wie ein Gericht zubereitet wird, wenn ich jemandem bei der Zubereitung zuschauen kann. Comics ermöglichen solcher Art visuellen Lernprozess. Die Menschen fühlen sich dann ein bisschen sicherer dabei, selbst etwas auszuprobieren, wenn sie zuvor Cartoon-Händen dabei zusehen konnten, wie es gemacht wird. Dadurch wird die Schwere und Starrheit eines Rezepts voller strenger Messwerte aufgehoben und der organische Kochprozess schimmert durch.« Lucy Knisley über die Vorteile eines Kochbuchs im Comicformat. (Quelle: Edenbooks)

Das Buch ist im Eden Verlag erschienen. Vielen Dank für mein Rezensionsexemplar!

Homepage von Lucy Knisley

Meine Rezension bei Amazon und weitere Infos zum Buch findet ihr hier.


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