Lebkuchensterne zu Weihnachten (kanadisches Gingerbread)

Von Ellerepublic @ElleRepublic_de

Dieses Rezept für Lebkuchensterne wollte ich schon vor einem Jahr machen. Ich habe mir dafür ein Rezept von Martha Stewart vorgenommen und adaptiert. Sprich, ich habe eine gesündere Version daraus gemacht. Denn an Weihnachten fliegen einem ja die süßen Plätzchen nur so um die Ohren. Da ist es vielleicht eine gut Idee, zwischendurch etwas Naschen zu können, ohne sich dabei mit Zucker vollzustopfen. Da ich letztes Jahr nicht dazu kam, war dieses Rezept jetzt definitiv fällig.

Auch mit Dinkelmehl und Vollrohrzucker sind Kekse lecker

Ich versuche jetzt immer mehr, aus altbekannten Lieblingen eine gesündere Variante zu machen. Bei den Lebkuchensternen beginnt das schon mit der Wahl des Mehls. Dinkelmehl ist nicht nur weniger industriell bearbeitet als Weizenmehl sondern auch besser zu verdauen. Außerdem habe ich Mascobado Vollrohrzucker unraffiniert statt raffinierten, weißen Zucker zum Süßen verwendet. Das ist nicht nur gesünder, sondern ich finde es schmeckt auch besser. Die Lebkuchensterne schmecken trotzdem sehr süß und haben so ein richtiges Lebkuchenaroma, wie Ihr es kennt. Da sieht man wieder, dass auch gesundes Essen sehr lecker sein kann.

Gingerbread ist in Kanada etwas anderes als in Deutschland

Wenn man in Deutschland von Gingerbread spricht, dann handelt es sich meist um ein Ingwerbrot, das auch wie ein Kastenbrot aussieht. Das hat so gar nichts mit dem Gingerbread im englischen Sprachraum gemeinsam. Diesen Gingerbread-Teig, nimmt man dort für Lebkuchensterne oder Lebkuchenmänner (bzw. Lebkuchen-Weihnachtsbäume) und sogar Lebkuchenhäuser, wie sie hierzulande bekannt sind.

Melasse macht Lebkuchensterne braun

Melasse ist ein honigartiger brauner Zuckersirup, der den Lebkuchensternen ihre braune Farbe und das besondere Aroma gibt. Es ist ein Nebenerzeugnis bei der Zuckerherstellung aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben. Da es die meisten Vitamine und Mineralstoffe (Eisen, Magnesium und Kalium) enthält wird es als gesündestes Zuckerprodukt gesehen. Melasse hat einen lakritzartigen Geschmack und kann in heißem Wasser mit etwas Zitronensaft auch getrunken werden. Ihr bekommt es im Reformhaus oder in Bioläden.

Wenn Ihr dieses Rezept für Lebkuchensterne ausprobiert, würde ich mich über einen Kommentar mit Euren Erfahrungen oder weiteren Tipps freuen. Noch besser finde ich es, wenn Ihr auf Instagram ein Bild mit dem Tag #ellerepublic hinterlasst. Ich bin super neugierig, wie Euch das Rezept gelingt :-)

Lebkuchensterne zu Weihnachten (kanadisches Gingerbread)

Zutaten:

500 g Dinkelmehl (Type 1050)
3/4 TL Backnatron
1/4 TL Backpulver (mit Weinstein, ohne Phosphate im Bioladen erhältlich)
1 TL Grobkörniges Meersalz
4 TL Gemahlener Ingwer
1 TL Gemahlene Nelken
3 TL Gemahlener Zimt
150 g Ungesalzene Butter, auf Raumtemperatur gebracht
100 g brauner Vollrohrzucker unraffiniert (ich empfehle GEPA Mascobado)
3 Große Eier
160 ml Zuckerrohr-Melasse
Puderzucker oder Turbinado-Zucker zum darüber Streuen (optional)

Zubereitung:

1. In einer mittel großen Schüssel das Mehl, das Backnatron, das Backpulver, die Gewürze und das Salz vermischen. Dann zur Seite stellen.

2. In einer großen Rührschüssel mit einem elektrischen Handmixer die Butter cremig schlagen (1 Minute). Dann den Zucker dazu geben und weiter schlagen, bis alles cremig und luftig wird (ca. 2-3 Minuten). Danach die Eier (eins nach dem anderen) und die Melasse dazu rühren. Nun den Mehlmix auf kleinster Stufe gut mixen bis alles gut vermischt ist. Jetzt den Teig in zwei Stücke teilen, in Klarsichtfolie einwickeln und in den Kühlschrank legen, bis er kalt und fest wird (ca. 1 Stunde).

3. Den Ofen auf 175°C vorheizen und den Backrost auf mittlerer Höhe in den Ofen schieben. Dann das Backblech mit Backpapier auslegen und zur Seite stellen.

4. Den Teig zu einer 3-5 mm dicken Fläche ausrollen und mit Backformen ausstechen (Sterne, Bäume, Männchen was immer Ihr wollt). Dann die ausgestochenen Formen mit etwas Abstand voneinander auf das Backblech legen.

5. Nun die Backbleche in den Ofen schieben und backen bis die Lebkuchensterne (oder Lebkuchenmänner) fest aber nicht zu dunkel werden (ca. 6-7 Minuten für die kleineren Stücke und etwas länger für die größeren Stücke). Dann auf einen Backrost zum Abkühlen stellen.

Tipps:
  • Wenn Ihr Turbinado-Zucker darüber streuen möchtet, solltet Ihr das vor dem Backen tun. Puderzucker dagegen erst ein paar Minuten danach, wenn die Lebkuchensterne abgekühlt aber immer noch warm sind.
  • Wenn Ihr wie ich in mehreren Schüben backt, solltet Ihr den Teig zwischendurch wieder zu einer Kugel rollen und in Klarsichtfolie eingepackt in den Kühlschrank oder Gefrierfach legen. Mit kaltem Teig lässt es sich einfacher arbeiten.
  • Ihr könnt den Teig auch einfrieren, wenn Ihr nicht so viele Lebkuchensterne auf einmal backen wollt. Ich friere meist die Hälfte des Teigs ein und mache dann eine zweite Fuhre eine oder zwei Wochen später.

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