Der klassische Gingerbread Man – Lebkuchen auf Amerikanisch.
Der „Lebkuchen“ kommt von Lateinisch „libum“: Laib, Portion, galt früher als Fastenspeise, da er damals ohne Eier und tierisches Fett hergestellt wurde.
Vor vielen Jahre war ich einmal in einem Lebkuchenmuseum in Einsiedeln, Schweiz. Die Kulisse von Einsiedeln wird von der prächtigen Klosterkirche beherrscht, die alles überragt. Im Kloster hat man schon sehr früh Lebkuchen gebacken, als Wegzehrung für die Pilgerer und als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Bei der Kerzenproduktion fiel als Nebenprodukt Honig an, der in den Lebkuchen verarbeitet wurde. Urkundlich sind die Einsiedler Lebkuchen seit 1550 bekannt.
Als typisches Gebäck gibt es dort die Schafböcke, runde Lebkuchen mit einer Erhebung in der Mitte, die ein Schaf darstellen soll.
Aus Basel kennen wir die Basler Läckerli, die mit Marzipan gefüllten Biberle, aus Nürnberg die Elisenlebkuchen, aus dem Elsass das Pain d’Épices, aus Schweden die Pfefferkuchen – kurz gesagt, Lebkuchen tauchen in irgendeiner Form überall irgendwo auf.
Heute widmen wir uns also dem Gingerbread Man:
Gingerbread Man Cookies
300 g Mehl
1 Teelöffel gemahlener Zimt
1 Messerspitze Ingwerpulver
1 Prise Muskatnuss, 1 Prise gemahlene Nelken
1 Prise Salz
180 g Butter
120 g Zucker
100 g brauner Zuckerrübensirup
1 großes Ei
1 Teelöffel Natron
Mehl, Gewürze und Natron in einer Schüssel mischen. Butter, Zucker und Zuckerrübensirup in einem großen Topf erhitzen, bis sich alles gelöst hat, etwas abkühlen lassen. Dann in die Mitte der Mehlmischung geben, das Ei dazugeben und alles gründlich mit dem Knethaken oder Flachrührer der Küchenmaschine vermischen. Den Teig mit den Händen zu einer Kugel formen, zwischen Dauerbackfolie oder Frischhaltefolie ca. 5 mm dick ausrollen, auf und auf einem Backblech mindestens 2 Stunden gut gekühlt ruhen lassen (ich habe das auf dem Terrassentisch gemacht, bei Temperaturen um die 0 °C (oder im kühlen Keller oder im Kühlschrank).
Figuren ausstechen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Teigreste zusammenfügen, erneut ausrollen und Formen ausstechen. Die Lebkuchen bei 175 °C etwa 10 Minuten backen. Abkühlen lassen.
Für die Dekoration ein 1 Eiweiß steif schlagen, nach und nach den Puderzucker unterschlagen und mit etwas Butter-Vanille-Aroma aromatisieren. Bei Bedarf noch ganz wenig Wasser hinzufügen. In einen Spritzbeutel mit ganz dünner Tülle füllen und die Plätzchen verzieren.
Der Vollständigkeit halber sind hier noch die Rezepte für:
Pain d’Épices