Endlich! Weihnachten! Ich liebe Weihnachten! Die Vorweihnachtszeit, die Lichter, die Düfte. Einfach alles. Ich könnte mich quasi in Zimt rollen und mit Lebkuchen garnieren. Ach herrlich.
Das große Plätzchen backen und Adventskalender basteln beginnt, wenn ihr noch nicht beim Lichterkette aufhängen vom Stuhl gefallen seid. Aber ihr heißt ja auch nicht Desi und stellt euch auf wackelige Old-School-Holz-Stühle, die die Sicherheit gefährden ;-) Pünktlich nun zur Vorweihnachtszeit beginnt mein Back-Hunger. Der tritt durchaus hin und wieder während des Jahres auf, aber so richtig durch kommt er an Weihnachten. Ich will Backen. Und ich tue es. Jetzt habe ich auch erkannt, was das Problem beim Backen ist. Ich möchte mal sagen meine Kochkünste sind recht zufriedenstellend, aber beim Backen da geht irgendwie immer was schief.
Endlich habe ich verstanden warum. Mein Ansatz, „ach das wird schon“ funktioniert beim Backen einfach nicht. Ich hab´s ja nicht so mit genauer Mengenverwertung beim Kochen und das macht sich beim Backen eben doch bemerkbar. Denn da funktioniert das easy peasy – pie mal Daumen- Kochen nicht so wirklich. Alles muss ganz genau abgewogen und vorbereitet werden. Da ich aber eher zum Chaotentum neige, gerne mal Zutaten im Supermarkt oder die Kekse im Ofen vergesse, geht das Backen desöfteren schief. Zusätzlicher Nachteil, das Resultat lässt sich erst nach dem Backen und womöglich Abkühlen beurteilen. Die Soße kann ich direkt noch im Topf retten, aber beim Kuchen ist’s schon zu spät, wenn er im Ofen ist.
Deswegen habe ich mir Backverstärkung auf den Blog geholt und den lieben Marc von bake to the roots zu mir eingeladen. Wie das mit uns Frauen und mir im Besonderen so ist, kann das manchmal ganz schön kompliziert sein. Der arme Marc… Ursprünglich hatte ich ihn um einen kleinen Besuch in Form eines Gastbeitrages bei mir gebeten. Wir kamen dann von Besuch bei mir, über gemeinsames Backen anlässlich seines Cookie Friday bis hinzu, was machen wir denn jetzt eigentlich, dank der männlichen Fokussierung, endlich zu einem gemeinsamen Nenner: Ein Gewürz: Kardamom.
Am schönsten sind doch die Gewürze beim Backen. Warum ich Kardamom so liebe? Die Schweden lieben ihn und somit wurde er auch ein Stück zu meiner Kindheitserinnerung. Dort trägt er den putzigen Namen „kardemumma“ und wird das ganze Jahr über zum Backen und Kochen verwendet. In Soßen, Broten, Kuchen, Waffeln, Getränken und allerlei herzhaften Gerichten.
Kardemumma schmeißens dir nach in Schweden. Ja wirklich. Ebenso wie Safran, aber das ist ein anderes Thema. Und damit ihr auch gleich ein bisschen was lernt, schicke ich euch jetzt mal rüber zu Marc, der euch ein bisschen was über Flavour Pairing, Kardamom und Koalabären erzählt und euch mit Brownie Bites verzaubert.
Das Rezept für die Lebkuchenkekse:
900 g Dinkelmehl
150 g Vollrohrucker
150 ml Wasser
150 g geschmolzene Butter
120 g Zuckerrübensirup
2 TL Backpulver
2 TL Ingwer (gemahlen)
1 TL Piment (gemahlen)
1 TL Nelken (gemahlen)
1 TL Zimt
1 TL Salz
für die Glasur:
400 g Puderzucker
2 Eiweiß
1 TL Kardamom (gemahlen)
½ TL Weinstein oder weißer Essig
Nüsse zum verzieren
Den Ofen auf 175 Grad vorheizen und mit Backpapier ausgelegte Backbleche vorbereiten.
Butter, Zuckerrübensirup und Vollrohrzucker gemeinsam mit 150 ml Wasser schmelzen lassen.
Das Mehl sieben und mit Backpulver, Salz, Piment, Nelken und Zimt vermischen.
Die Zuckermischung vorsichtig zum Mehl geben und zu einem homogenen, feuchten Teig verarbeiten.
In Folie wickeln und ca. 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen, ca ½ cm dick.
Kekse ausstechen und bei 175 Grad ca 10 min backen.
Abkühlen lassen und Glasur vorbereiten.
Hierzu 450 g gesiebten Puderzucker mit 2 Eiweiß steif schlagen. (ca 5-8 min)
Mit 1 TL getrockneter, gemahlener Vanille, ½ TL weißem Essig und 1 TL Kardamom würzen.
Darauf achten, dass die Glasur schön fest ist und nicht tropft, gegebenenfalls ein bisschen Puderzucker zufügen.
Lasst es euch schmecken!
Eure Desi
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