Die allweihnachtlichte Tradition sieht vor, dass der Heiligabend und der 1. Weihnachtsfeiertag kulinarisch meinen Eltern gehören, weshalb es in diesem Jahr mir zustand, am 2. Feiertag etwas auf den Tisch zu zaubern. Selbstverständlich rasen meine Gedanken nun schon seit 3 Wochen um diese Menü, es soll schließlich schon etwas Besonderes sein. Ehrlicherweise sah dann das Angedachte in meinem Kopf um einiges einfacher aus als es dann war. Nichtsdestotrotz war das, was schlussendlich auf dem Teller Augen und Gaumen liebkoste wirklich großartig:
- Blattsalat mit Granatapfel-Minze-Dressing und gratiniertem Ziegenkäse
– Lammkarree in Kräuterkuste mit Bohnen im Speckmantel und karamellisierten Balsamico-Pilzen auf Salbei-Parmesan Polenta
– Weihnachtliches Kardamom-Apfel-Tiramisu
Nun sitze ich also am Heiligabend wie ein kleines Kind vor dem Christbaum meiner Eltern, genieße das Beisammensein und freue mich auf ‘Familie Heinz Becker‘ und ‘Weihnachten bei den Hoppenstedts’ (heute stelle ich mich Erschrecken fest, dass meine Mama es tatsächlich geschafft hat, um beide Sendungen herum zu kommen) und erschrecke mich total: Da habe ich zwar alles für das 3-Gänge-Menü eingekauft, aber zum Kaffeetrinken habe ich nichts anzubieten. Also schnell aus der Ferne durchdacht, was die Backschublade alles zur Verfügung hält, um auf die Schnelle etwas Tolles auf die Kaffeetafel zu zaubern. In Erinnerung kam mir dabei ein Pin, der auf ein russisches Blog verwies, auf dem ich mal so tolle Hefeblüten entdeckt hatte. Mehl, Trockenhefe, Milch, Pudding, Zucker, Eier – alles da, zum Glück!
Meine Heferöschen sind weihnachtlich angehaucht, da ich die Puddingfüllung mit Lebkuchen-Gewürz gepimpt habe. Das lässt sich aber ja großartig abwandeln, die Füllung sollte nur nicht zu flüssig oder saftig sein.
Zutaten für 9 Heferöschen:
300g Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
50g Zucker
3 EL öl
150ml Wasser
1 Päckchen Vanillepudding
500ml Milch
Lebkuchen-Gewürz
1 Muffin-Backblech
9 Muffin-Papierförmchen
Für den Hefeteig alle Zutaten mit der Küchenmaschine vermischen, den Teig zu einer Kugel formen und in einer Schüssel mit einem Handtuch abgedeckt eine Stunde an einem warmen Ort ruhen lassen. Die Trockenhefe macht den Teig sehr unkompliziert, weshalb sich dieses Rezept auch ideal für all jene von euch eignet, die sich bisher nicht an Hefeteig herangetraut haben.
Nach der Ruhezeit sollte der Teig ein bißchen aufgegangen sein. Kneten ihn noch einmal durch und teilt ihn in 9 gleich große Teile, die ihr zu kleinen runden Fladen ausrollt. Schneidet die Fladen wie auf den Bildern zu sehen dreimal ein und gebt einen Löffel der Füllung in die Mitte der Teigfladen. Nun legt ihr die drei Flügel nacheinander um die Füllung, zieht ein bißchen hier, drückt ein bißchen da und gebt die fertige Blüte in eine Muffin-Papierform, die ihr in die Mulden des Muffinblechs legt.
Vermischt nun ein Eigelb mit ein wenig Milch und pinselt die Blütenblätte ein wenig damit ein. Den Backofen heizt ihr auf 175°C Umluft vor und lasst die Heferöschen für etwa 20 Minuten backen – schaut einfach regelmäßig in die Röhre und überprüft den Bräunungsgrad.
Ich hoffe, ihr hattet zauberhafte Weihnachten, konntet euch erholen, habt superlecker gegessen und ganz viel Liebe erfahren!
Lebkuchen-Heferöschen – schnelles Weihnachtssüß is a post from: Jakobsweg & Metabolic Balance