Lebenszeichen und Minireviews

*staub-wegpust* Nein, ich hab meinen Blog nicht verlassen, ich steck bloß tief in der Uniarbeit – und wenn man den ganzen Tag konzentriert an seiner Abschlussarbeit tippt, hat man abends eher wenig Lust, nochmal irgendwas zu schreiben. Mein Kopf bringt nicht mal mehr interessante Überschriften zusammen *nachobendeut* Zumindest geht’s mit der Zulassungsarbeit momentan recht gut voran: Ich kämpf zwar gerade mit den konfusen Bergen der verschiedenen Erzähltheorien, aber hab dafür immer noch große Begeisterung für meine Welles-Hörspiele, die mir immer wieder ehrliche “Oh Gott, ist das genial”-Momente bescheren.
Nachdem ich euch jetzt aber wohl kaum für die Feinheiten der “Mercury Theatre on the Air”-Paratexte begeistern kann, hab ich euch Minibesprechungen zusammengeschrieben von einem Film, den ich vorgestern geschaut hab, und zwei britischen Serien, die ich seit ein paar Wochen gucke:

Robin Hood. Die Kinoverfilmung vom letzten Jahr, mit Russell Crowe als Robin Hood und Cate Blanchett als Maid Marian. Die musste ja einiges an Kritik einstecken (rottentomatos hat eine Wertung von 42%), und ich sehe auch durchaus ein, warum – aber ich hatte trotzdem sehr viel Spaß. Wie man von den ersten Trailern damals schon vermuten konnte, ist es ein bisschen “Gladiator in England” ohne dessen Klasse zu erreichen, und eigentlich hat das Ganze nicht viel mit der klassischen Robin Hood Legende zu tun außer Figuren, die genauso heißen, aber es ist alles sehr unterhaltsam, nimmt sich nicht zu ernst und rührt sich mit einer Ladung Klischees ein nettes Mittelalter-Schlachten-Abenteuer mit schicken Bildern zusammen. Außerdem gibt’s Punkte für die Einbindung der Magna Carta und Matthew MacFadyen. Und ich hab doch seit Master and Commander eine Schwäche für Russell Crowe.

10 O’Clock Live. Eine neue Comedy-News-Serie auf Channel 4, präsentiert von David Mitchell, Jimmy Carr, Charlie Brooker und Lauren Laverne. Etwas mehr auf der Seite “Satirische Nachrichtensendung” als “Comedy mit Nachrichtenthemen” bestehen die Folgen aus zynischen Nachrichtenzusammenfassungen, Interviews und Kommentar-Sketchen der Moderatoren zu bestimmten Themen. Es ist ein neues Format und muss sich noch ein wenig einlaufen, aber bisher gefällt mir das doch sehr:  Mitchell und Brooker mag ich sowieso schon länger, Carr kenn ich erst seit kurzem, bin aber dafür umso mehr begeistert von ihm und Laverne hat wenig zu tun, stört aber immerhin nicht. Leider hat die Sendung miese Quoten, ich hoffe, das bedeutet kein baldiges Aus für 10 O’Clock Live…

Episodes. Eine BBC-Sitcom über ein Autorenehepaar, das ihre preisgekrönte britische Sitcom nun auch für einen amerikanischen Sender schreiben sollen – und in LA auf so einige Hindernisse stößt. Episodes ist keine Serie, die einen ununterbrochen zum Lachen bringt, sondern eher mit leiserem Witz durchgehend zum Schmunzeln. Das beste daran sind eindeutig die Schauspieler: Stephen Mangan und Tamsin Greig sind wunderbar und Matt LeBlanc (als Matt LeBlanc) ist herrlich komisch. Steven Moffat hat übrigens nach der ersten Folge getwittert: “I laughed a lot at #episodes. It might be a specialised market, but dear God, those scenes with the execs aren’t even exaggerated.” Und Moffat hat das ja mit dem US-Coupling alles selbst miterlebt…

Neue Serien, die inzwischen angelaufen sind und zu denen ich noch nicht gekommen bin: Outcasts, Marchlands, The Promise und Mad Dogs. Und ich hab keine Ahnung, wann ich zu denen kommen soll, weil die alle Aufmerksamkeit erfordern würden, und mein Kopf nach einem Tag in der Bib eigentlich nur eine Ladung alte Top-Gear-Folgen verträgt…


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