Lebensqualität

Erstellt am 21. Mai 2015 von Hanskolpak

Vor zwei Jahren hatte mein Auto einen wirtschaftlichen Totalschaden. Starkregen verursachte einen Kurzschluß in der Verkabelung, weil Wasser in das Fahrzeuginnere eingedrungen war. Ein anderes Auto kaufte ich mir nur deshalb im Januar 2015, weil ich im Sommer 2014 entschieden hatte, Filmaufnahmen vom Vogtland zu erschaffen, was mit Fahrrad und Anhänger zwar möglich, aber unrealistisch ist. www.HansKolpak.com

Im Flachland wäre das Fahrradfahren keine Herausforderung gewesen, doch hier fahre ich die dreieinhalb Kilometer zu ALDI und netto nur bergauf und bergab. Es gibt keine Ebene. Das änderte mein Bewußtsein für Mobilität und führte mich gefühlsmäßig in meine Schulzeit zurück, als solche Entfernungen zu Fuß und per Fahrrad 1960 bis 1970 aus Kostengründen normal waren. 40 Pfennig für eine Busfahrt in Neuwied am Rhein waren damals viel Geld. Selbst später, als ich seit 1999 stets auf dem Land wohnte, war immer ein Lebensmittelmarkt auf ebenen Straßen zu erreichen.

Mein Bezug zum Wald stammt aus meiner Kindheit, als ich im zarten Alter von zehn bis zwölf Jahren viel mit einem Freund auf Feldern und in Wäldern zu Fuß unterwegs war.

Und dann erinnere ich mich noch an das schwermütige "Ostpreußenlied - Land der dunklen Wälder". Meine Eltern sind dort geboren, meine Wurzeln mag ich nicht leugnen. Von den zahllosen Versionen auf YouTube gefällt mir folgende am besten, weil sie einen Bezug zur Gegenwart herstellt:

Ostpreussenlied - Der Flüchtlingsjunge

Meinen inneren Frieden erlebe ich überall dort, wo Wald ist. Es gibt für mich keinen Grund, nach Masuren zu gehen. Die Erinnerung genügt.