Lebensmittel und Getränke online bestellen - Sinn oder Unsinn? Es ist Freitag, Du bist nach einer anstrengenden Woche endlich - endlich! - im Wochenende angekommen, und nur noch ein kleiner Wochenendeinkauf trennt Dich von Deiner Couch. Du überlegst kurz und verschiebst den Einkauf auf den Samstag, was Du am nächsten Tag aber bitter bereust: Scheinbar die ganze Stadt hat sich in Deinem Supermarkt versammelt und natürlich auch noch an Deiner Kasse angestellt. Kurzum: Gleich nach dem Haushalt ist Einkaufen die nervigste Tätigkeit überhaupt.
Das Internet hat alles
Wir sind es gewohnt, so ziemlich jede Ware im Internet suchen und bestellen zu können: Kleidung, Technik, Bücher, Filme, Tierfutter, Medikamente, Autos... Eben alles, was nicht unbedingt in nächster Nähe in einem Ladengeschäft zu finden ist. Hier können wir in Ruhe Preise vergleichen und auf Schnäppchenjagd gehen. Da ist die Frage naheliegend, weshalb wir nicht auch Lebensmittel online kaufen sollten. Denn die Vorteile liegen auf der Hand:
- Du kannst online rund um die Uhr einkaufen, ohne an Öffnungszeiten gebunden zu sein.
- Du stehst nicht vor leeren Regalen.
- Du musst keine schweren Einkäufe mehr schleppen.
In Studien haben drei Viertel der Befragten angegeben, dass sie sich gut vorstellen könnten, Lebensmittel online zu kaufen.
Lebensmittel online kaufen: der Haken
So praktisch es auch ist, hat es doch auch Nachteile, Lebensmittel online kaufen zu wollen. Ganz vorne mit dabei ist sicherlich der Preis. Denn der individuelle Versand an die Haustür ist eine große logistische Leistung, die entsprechend Geld kostet. Einige Händler bieten ab einem gewissen Bestellwert einen kostenlosen Versand, aber nicht jedes Mal will man diesen Bestellwert überschreiten. Für den kleinen Geldbeutel ist es daher (noch) keine Alternative, Lebensmittel online zu kaufen.
Dazu kommt ein hohes Maß an Verpackung, insbesondere wenn man nicht in Großstädten, sondern außerhalb wohnt und die Ware per Paketdienst geliefert wird. Insbesondere Produkte, die gekühlt oder gefroren bleiben müssen, verursachen einen hohen Materialverbrauch. Umweltfreundlich ist das nicht. Zudem kann bei Obst und Gemüse nicht überprüft werden, in welchem Zustand sie in den Versand gehen. Sind manche Produkte nicht vorhanden, ersetzen manche Händler sie durch andere, die dann aber oft teurer sind als die ursprünglich ausgewählten.
Das größte Problem ist aber sicherlich der Lieferzeitpunkt. Es nützt Dir nichts, Zeit zu sparen, weil du nicht in den Supermarkt musst, wenn Du dafür den ganzen Tag zuhause bleiben musst, um auf den Paketdienst zu warten. Allerdings führt der Druck durch andere Wettbewerber dazu, dass die verschiedenen Händler hier kräftig nachrüsten und alles tun, um den Onlinekauf möglichst komfortabel und unkompliziert für ihre Kunden zu gestalten.
Fazit
Wer im fünften Stock ohne Fahrstuhl wohnt und das Einkaufen hasst, hat beim Online-Supermarkt eine gute Alternative. Wer die Umwelt schonen und frische Lebensmittel doch noch selbst auswählen will, kann hier den praktischen Mittelweg gehen: So kann man neben haltbaren Lebensmitteln wie Konserven, Nudeln, Reis und ähnlichem auch sehr gut Getränke online bestellen. Hier spart man sich das Schleppen und hält die nötigen Ressourcenmengen klein, da diese Produkte nicht gekühlt werden können.
Der Bonus dieser Aufteilung: In der Zeit, die Du am Samstag nicht mehr im Supermarkt verbringst, kannst Du gemütlich über den Wochenmarkt schlendern und frische Produkte von Händlern Deiner Region kaufen. Auf diese Weise gewinnt jeder.
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photo credit: Market haul, June 2009 via photopin (license)