Die Polar-Vortex-Frostwelle verwandelt den Mittleren Westen und sukzessive auch die US-Ostküste in einen Eiskasten. In Ponsford (Minnesota) wurden Mittwochmorgen gefühlte Temperaturen von - 54 C gemessen.
Bei solchen Bedingungen herrscht akute Lebensgefahr, es sind Erfrierungen auf entblößter Haut binnen Minuten möglich.
In der Metropole Minneapolis fühlte es sich an wie -48 C, in Chicago wie -42 C.
In Minnesota, in dem Ansässige an Eiseskälte gewohnt sind, wurden Schulen und Universitäten geschlossen. Sogar die Briefträger, die sich sonst brüsten, bei jedem Wetter Sendungen zuzustellen, blieben zu Hause.
Das extreme Winterwetter führt zum Verkehrschaos: 1.718 Flüge wurden am Mittwoch gestrichen, mehr als 5.000 sind es seit Montag.
In 32 US-Staaten gibt es jetzt Kältewarnungen, inklusive Florida.
Die US-Medien überschlagen sich mit Superlativen: Es wäre etwa kälter als in der Antarktis, auch wenn der Vergleich hinkt, da am Südpol gerade „Hochsommer" ist.
In Chicago wäre es kälter als im Base Camp am Mount Everest, wurde festgestellt.
Sechs Menschen kamen bei Verkehrsunfällen bereits ums Leben.
Die Eispeitsche zieht nach Osten: In New York werden am Donnerstag gefühlte Temperaturen von -20 C erwartetet.