Wie gefährlich zu vieles Trinken werden kann.
Dramatisches Ende einer schweren Wanderung: Ein Wanderer hatte nach einer anstrengenden Tour so richtig Durst. Nachdem dieser gestillt war, trank er gleich noch eine zweite Flasche Wasser hinterher. Viel trinken wird doch überall empfohlen, dachte er sich. Und das gilt natürlich erst recht nach einer solchen Anstrengung. Doch anstatt der ersehnten wohltuenden Erholung des Wassers ging es dem Wanderer immer schlechter. Er war wie benommen. Schwindel trat ein, dann Erbrechen. Richtige Schwellungen zeigten sich im Gesicht. Die Wanderung endete im Krankenhaus.
Was war geschehen? Ist Wasser trinken gefährlich?
Die Fachleute nennen das Hyponatriämie. Ein Mangel an Natrium. Eingetreten ist dieser durch starkes Schwitzen. Zwar ist es notwendig, bei starkem Schwitzen den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Wenn man es aber übertreibt, dann wird das Blut so stark verdünnt, dass es zur Entgleisung des Mineralstoffhaushaltes kommen kann. So jedenfalls haben es amerikanische Forscher herausgefunden. (Quelle: Third International Exercise-Associated Hyponatremia Consensus Development Conference, Carlsbad, California, 2015, Clinical Journal of Sport Medicine: July 2015)
Der Tipp zum Thema Wasser trinken
Es gilt, wie bei allem: Was zu viel ist, ist zu viel. Und genauso umgekehrt. Ein gesundes Verhältnis ist des einfachen Rätsels Lösung. Und wer jetzt nach irgendwelchen Größenordnungen sucht, wird keine verbindlichen finden. So, wie nicht jeder Schuhgröße 39 hat, so hat auch jeder unterschiedlichen Bedarf zum Trinken. Der beste und zuverlässigste Indikator: Der Durst.