Leben | Ist Grau denn wirklich trist und langweilig?

Von Frauke Döring


Nachdem ich gestern Abend viel zu früh den Post für heute Morgen veröffentlicht habe, ist jetzt Platz für einen neuen Post - den widme ich meinen Farben. Den Farben, die typisch für mich sind. Hier im Bloggerland und auf Instagram sind es meist Weiß und Schwarz, obwohl beides gar keine Farben sind. Ich hatte schon immer einen Faible für Grau. Es gibt so unendlich viele Grautöne! Und Grau lässt sich mit so ziemlich allen Farben kombinieren.

Grau ist nicht gleich GrauSchon Loriot war von Mausgrau, Staubgrau, Aschgrau, Steingrau, Bleigrau, Zementgrau und eben Grau begeistert. Bei ganz vielen nordischen Blogs gibt Grau in allen Facetten. In dieser Wohnzeitschrift bleibt mein Blick immer wieder begeistert an den Häusern und Wohnungen hängen, die Grau als Wohnfarbe bevorzugen. An Wänden, auf dem Boden, in Textilien, an Möbeln, Accessoires und Deko.

Keine Spur von TristesseIch finde so gar nichts Tristes an Grau. Nicht mal am Himmel. Selbst wenn der Tag regenverhangen und Grau ist, geben der Himmel und die Natur noch immer schöne Kontraste ab. Ein kahler Winterbaum reckt seine nackten Äste und Zweige gen Himmel  - aus der richtigen Perspektive ein toller Anblick, ein tolles Motiv. Natürlich kann ich nicht immer und uneingeschränkt dem Grau eines Wintertages oder gar eines Sommertages etwas Schönes abgewinnen, aber ich kann das Wetter nun einmal nicht ändern. Wohl aber kann ich mich damit arrangieren und sogar darin Schönheit finden.

Von ganz blass bis ganz dunkelIn meinem Kleiderschrank gibt es einen Meter Kleiderstange und einen Meter Schublade voller Grau. Die Wände meiner Flure sind in unterschiedlichen Grautönen gestrichen. Eine Kommode ist Dunkelgrau, mein altes Buffett wird irgendwann in genau dem gleichen Anthrazitgrau wunderschön aussehen. Elegant und ganz anders als jetzt. Mit komplett neuem Gesicht sozusagen. Die Stühle in der Küche haben graue Sitzschalen, graue Metallhocker stehen an meinem Esstisch. Der Pavillon im Garten ist Lichtgrau gestrichen, ein Teil meiner Gartenmöbel ist ergraut, Grau lasiert oder aus hellgrauem Geflecht.

Fifty Shades of Grey Ich bevorzuge Dunkelgrau als Schriftfarbe - ist das zu dunkel, stufe ich in Grautönen ab, statt zu Weiß zu wechseln. Meine Bilder bearbeite ich mit Graustufen, das verleiht ihnen genau die Unverkennbarkeit, an denen einige von euch einen Post von mir schon beim durchscrollen der Blogroll erkennen. Grau sind auch zwei Wände in meinem Büro (immer wieder mal sagen Kollegen & Kolleginnen mir, dass mein Büro das schönste ist, obwohl es doch graue Wände hat). Grau ist auch meine Markise über der Terrasse und bald auch der neue Sichtschutz.

Glücklichmacher Grau ist also gar nicht so grau und trist, wie allgemein immer behauptet wird. Ganz im Gegenteil, es kann sogar inspirierend sein und glücklich machen!

Und wie ist das mit dir und dem Grau?
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