Lebe ich oder hätte ich ….

Lebe ich, oder hätte ich gerne gelebt? Eine spannende Frage, die man sich vor allem dann stellt, wenn es um verpasste und nicht wahrgenommene Chancen geht. Sowohl im Beruf als auch in Beziehungen? Wie würde mein Leben verlaufen, wenn ich nicht so ausufernd über die Optionen usw. nachdenken, sondern eher handeln würde? Wenn ich statt zu denken und zu grübeln, meine Füße auf den Boden bringe und mich dadurch in der Realität einfach zum Handeln einlade? Anstatt weiter im Nicht-Handeln zu bleiben?

Füttern wir unseren Kritiker?

Denn immer dann, wenn wir grübeln oder darüber nachdenken, dass “man lieber xy hätte” heisst das ja auch im Umkehrschluss, dass man nicht richtig gehandelt hat. Und das gibt wenigstens einem unserer Inneren Kritiker wieder gute Nahrung. Siehste – ist die mildeste Antwort. Und was hindert uns daran, uns zu entscheiden? Mit dem Wissen, dass wir bei sehr vielen Entscheidungen eh erst im Nachhinein wissen können, ob sie gut oder nicht gut für uns war? Unser Leben lässt sich nicht vorausplanen, so schön das auch für unser Sicherheitsbedürfnis wäre.

Um diese unguten Rückblicke und gleichzeitige Fütterung der Kritiker zu vermeiden – vielleicht schaffen wir es ja, mit kleinen Schritten, immer mal wieder, von Tag zu Tag mehr aus dem Kopf raus ins Handeln zu kommen. Und uns manchmal auch der Welt zuzumuten, anstatt mit unseren Dingen hinterm Berg zu halten. Dann tut uns im Nachhinein wenigstens nicht leid, dass “wir hätten….”.


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