Leaky-Gut-Syndrom – Auslöser für Allergien und Übergewicht

leaky gut syndrom - ausloeser fuer Allergie

Es tut gar nicht weh, macht aber doch krank: Das oft erst spät entdeckte Leaky-Gut-Syndrom. Viele Menschen leiden an dem „undichten Darm“, ohne es zu bemerken. Erste Hinweise sind eher diffuse Beschwerden wie die Tendenz zu Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, allgemeine Abgeschlagenheit und häufige Infekte.

Durch Blut- und Stuhluntersuchungen lässt sich diese Erkrankung, die übrigens nicht nur als Symptomlage bei Morbus Cohn oder ähnlichen Darmerkrankungen auftritt, schnell feststellen. Wenn der Betreffende oft erkältet ist oder erhöhte Entzündungswerte im Blut zeigt auch ohne Infektion, sollte ebenfalls in diese Richtung gedacht werden.

Was genau ist das Leaky-Gut-Syndrom?

Normalerweise sind die Zellen im Darm dicht an dicht angelegt, so dass eine undurchdringliche Schranke zum Blutkreislauf entsteht. Beim Leaky-Gut-Syndrom weist diese Schranke jedoch Lücken auf, so dass unverdaute Nahrung oder auch Bakteriengifte in die Blutbahn gelangen können. Das Ergebnis: oft sehr schleichende Infektionen, die die Betroffenen gar nicht als solche bemerken.

Sie fühlen sich müde und schlapp, irgendwie krank, ohne wirklich krank zu sein. Das Immunsystem kämpft ständig gegen die Verunreinigungen des Blutes an und kann dabei so weit gehen, dass gesunde Zellen im eigenen System angegriffen werden. So etwas wird Autoimmunreaktion genannt.

In Folge des Leaky-Gut Symdroms können sich vorhandene Allergien verschlimmern und immer mehr neue hinzukommen, im schlimmsten Fall kommt es zu einer sogenannten generalisierten oder auch Vollallergie, dann ist der Betroffene gegen mehr als 20 (!) Stoffe zum Teil hochgradig allergisch. Das Gefährliche an diesem Zustand ist, dass bei Patienten mit chronischen Darmerkrankungen mit so etwas schon gerechnet wird, jedoch auch völlig gesunde Menschen von diesem Krankheitsbild befallen werden können.

Wie kommt es zum Leaky-Gut-Syndrom?

Wie bei vielen Erkrankungen des Verdauungssystems spielt auch hier die Ernährung eine wichtige Rolle. So wird uns zum Beispiel immer wieder erzählt, Vollkornprodukte seien sehr gesund. Neuere Forschungen haben jedoch gezeigt, dass der menschliche Körper eigentlich gar keine Verwendung für Getreideprodukte hat! Gelegentlich, als Notration ist das okay, aber als regelmäßiges Nahrungsmittel sind Getreide nicht optimal. Die wachsende Anzahl von Glutenunverträglichkeiten (Gluten ist ein Klebeiweiß in verschiedenen Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Hafer, Gerste oder auch Dinkel) untermauert diese Annahme.

Weizen enthält zum Beispiel ein Protein (Gliandin) welches für den Körper regelrecht giftig ist. Daher gehen Forscher, die sich mit dem Leaky-Gut-Syndrom beschäftigen davon aus, dass Glutenintoleranz für Menschen artspezifisch ist und die, die Symptome zeigen, bereits mehr oder minder heftige Schädigungen im Darm haben. Dieses Protein reißt Lücken in die Darmbarriere, die der Darm früher oder später nicht mehr schließen kann. Es entstehen Schäden an den empfindlichen Darmoberflächen. Ergebnis: Entweder Leaky-Gut Symdrom oder Zöliakie.

Auch erzeugen manche Stoffe in Getreidesorten im Körper Botenstoffe, die eine Entzündung signalisieren, die gar nicht da ist. Der Körper reagiert und das Immunsystem hetzt seine „Kämpfer“ auf eigentlich gesunde Strukturen. All diese Stoffe werden von den Getreiden produziert, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

In Milch- und Getreideprodukten sind zudem Stoffe, die die Nerven und Drüsen fehl-stimmulieren. Es kann zu Hormonausschüttungen kommen, die Übergewicht auslösen, weil sie die Sättigung unterbinden oder aber den Stoffwechsel irritieren. Ebenso kann es zu Überreiztheit führen. Viele Wissenschaftler sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der Ernährung und Phänomen wie ADHS bei Kindern und Erwachsenen und auch Stress-Erkrankungen.

Hinweis auf Leaky-Gut-Syndrom: Heißhungerattacken auf Süßes

Wenn die Darmbarriere erst einmal geschädigt ist, haben die „schlechten“ Bakterien freie Bahn. Sie vermehren sich und wollen natürlich gefüttert werden. Am Nahrhaftesten sind für sie Zucker aller Art. Wenn man also immer wieder an Entzugserscheinungen erinnerendes Verlangen auf Süßes entwickelt, könnte das ein Alarmzeichen für das Leaky-Gut-Syndrom sein. Auch wenn ohnehin viel Süßes gegessen wird, kann dies die Schwächung der Darmbarriere fördern.

Natürlich sind auch Beimischungen zu unserer Ernährung, wie etwa Antibiotika-Reste in Industriefleisch oder auch Pflanzenschutzmittel an Gemüsen mit verantwortlich für das Leaky-Gut-Syndrom. Um es brutal auszudrücken: Antibiotika sind „Massenmörder“ für Bakterien. Sie machen keinen Unterschied, ob wir die Bakterien brauchen, weil sie als Symbionten (Partner und Helfer) in unserem Darm leben, oder nicht.

Wenn die „lieben“ Bakterien, ohne die unsere Verdauung nicht funktionieren kann, getötet werden, ist das Leaky-Gut-Syndrom fast zwangsläufig. Das gleiche gilt für Pflanzenschutzmittel, die ebenfalls antibiotisch, oder antimykotisch (Pilze tötend) wirken.

 Es gibt Heilung für das Leaky-Gut-Syndrom

Probiotische Lebensmittel und Nahrungsergänzungen, also etwa fermentierte Nahrungsmittel oder auch Nahrungsergänzungen helfen, den vom Leaky-Gut-Syndrom befallenen Darm wieder zu heilen. Auch Allergien können so deutlich gemindert werden. Wenn wir Fleisch kaufen oder auch Gemüse, sollte es aus natürlicher und biologischer Haltung stammen. Leider musste man aus der „Bio-Ecke“ in letzter Zeit auch von häufigem „Etikettenschwindel“ hören, nicht alles was den Stempel Bio trägt ist auch wirklich Bio.

Manchmal kann es auch schon helfen, sämtliche Kuhilchprodukte über einen längeren Zeitraum kosequent zu vermeiden. Ausgenommen ist nur Sahne. Sie können also Sahne mit Wasser versünnt wie Milch verwenden und im Käsebereich auf Ziegen- und Schafskäse umsteigen. Im den bereich gibt es heute in den Kühlregalen und an der Käsetheke schon eine gute Auswahl. Ob dieser Ansatz Ihnen hilft, merken Sie dann schon daran, dass Sie sich besser fühlen.

Besonders Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten gegen Milch und Getreide sollten sich auf das Leaky-Gut-Syndrom hin untersuchen lassen und eine gründliche Darmsanierung durchführen. Sehr viele Betroffene berichten, dass sich Allergien gebessert haben oder ganz verschwunden sind und auch diffuse Symptome wie Verdauungsirritationen, der Reizdarm oder auch Erschöpfung verschwunden sind.

Weitere Informationen zu diesem spannenden Thema finden Sie auch im Biomedizin-Blog. Und wenn Sie mir über Ihre Erfahrungen berichten möchten oder noch fragen haben, nutzen Sie gerne die Kommentar-Funktion.

Bildquelle: © PharmaAkademie via Compfight

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