Dass die wahre Gefahr eigentlich von ihr und ihrem nationalistischen und fremdenfeindlichen Programm ausgeht ist eigentlich zu offensichtlich, aber heutzutage sind offensichtliche Erkenntnisse nicht viel wert. Dem Populisten oder der Populistin gelingt es mit lautem Gebrüll den Verstand der Menschen einzunebeln.
Was die arbeitende Bevölkerung von der obersten Repräsentantin des Front National zu erwarten hat, hat die Web-Publikation "basta!" anhand der Arbeit dieser Partei im Europaparlament mit folgendem Ergebnis untersucht:
Im Rahmen ihrer Präsidentschaftskampagne versuchen der Front National und seine Kandidatin
Marine Le Pen das Gebiet der Linken damit zu beackern, indem sie sich als Verteidiger der Arbeiter und ihrer sozialen Sicherheit aufspielen. Gleichzeitig zeigen die Frontisten im Europaparlament ein ganz anderes Gesicht: Sie zeigen dort ein völliges Desinteresse an Freihandelsabkommen und deren Konsequenzen, sie weigern sich gegen Standortverlagerungen zu kämpfen, sie unterstützen das "Geschäftsgeheimnis ", das die multinationalen Unternehmen schützt, sie widersetzen sich der Gleichstellung der Frau in der Arbeitswelt, bremsen bei Vorbeugeprogrammen gegen berufsbedingte Krebserkrankungen oder dem Kampf gegen Steuerhinterziehung. Das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten dieser rechtsextremen Bewegung zeigt, dass sie sich für Anliegen der Arbeit nicht interessiert und auch keine weniger ungerechte Gesellschaft wünscht.
Woraus man schließen kann, dass das einzige Ziel von Le Pen die Durchsetzung eines reaktionären Gesellschafts- und Wirtschaftsmodells ist. Die arbeitende Bevölkerung soll in diesem Plan durch nationalistischen Egoismus und Ablenkung von Frust auf die nichtfranzösischen Bevölkerungsteile ruhig gestellt werden.