awesomatik Roadtrip durch die Provence
Valensole, Arles, Camargue
Die Provence ohne Lavendel, ist wie wie ein Delorean ohne Fluxkompensator. Unvorstellbar! Klar, dass wir uns die Lila Leuchtfelder nicht entgehen lassen wollten. Von den Gorges du Verdon ging es deshalb gen Westen bis nach Valensole (Lat. Tal der Sonne).
Ab Mitte/Ende Juni bis Anfang/Mitte August erstrahlen in der Hochebene von Valensole die Lavendelfelder bzw. Lavandinfelder. Denn echten Lavendel findet man in Südfrankreich nur noch sehr selten, da er zwar qualitativ hochwertiger aber weniger ertragreich als das Lavendelhybrid Lavandin ist. Lavendelfans können das duftende Gewächs am besten auf der berühmten Lavendelstraße entdecken:
Les routes de la lavande.
Wir haben auf der Durchreise dieses herrliche Feld entdeckt. Zum Glück denn die meisten Felder waren zu dem Zeitpunkt schon geerntet.
Auf dem Weg zur Küste haben wir noch einen Abstecher nach Arles gemacht. Viele der antiken und romanischen Denkmäler der Stadt stehen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Kann man also mal durchgehen. So richtig was los ist dort aber nicht.
Ein Ort für das traurige Stierkampf-Spektakel: das Amphitheater von Arles.
Ziel des Tages war das Örtchen Saintes-Marie de la mer im Regionalen Naturpark Camargue. Ein niedlicher Ort mit weißen Gebäuden. Allerdings voll von Touristen (wie uns). Wir kommen auf dem Camping la Brise unter, der perfekt für eine Erkundung der Umgebung gelegen ist.
Interessanterweise ist das urlaubende Publikum hier ziemlich prollig unterwegs. Quasi Ballermann light für Familien, was mitten im Naturpark ein ungewöhnliches Bild abgibt.
Ansonsten ist das Land sumpfig und extra-heiß.
Am besten lässt sich die Region auf Pferderücken oder Drahteseln erkunden. Wir entscheiden uns für letzteres. Im Ort leihen wir uns zwei Höllenmaschinen aus und brettern los.
Die Sonne brennt unerbittlich auf das Sumpfgebiet, das so flach und weit ist, dass es mir schwer fiel den Charakter der Region zufriedenstellend abzulichten. Sorry.
Bekannt ist die Camargue für ihre Wasservogelwelt (400 Arten), die Camargue-Pferde sowie Stiere.
Letztere kann man in unblutigen Stierkämpfen in der Arena von Sainte-Marie de la Mer bewundern oder wahlweise auch im Restaurant verspeisen.
Tierfreunde beobachten sie in freier Natur.
Hier ein Hornochse der besonderen Art, den man nur äußerst selten vor die Linse bekommt: awesomatik - The man, the myth, the legend!
Aber unsere Drahtesel waren auch nicht übel. Perfekt geeignet für die Schotterpiste.
Eine Spinne auf dem Camping la Brise, die gerade Touristenreste verspeist.
Hier ein Berliner Zugvogel.
Die Salinen der Camargue
Das weiße Gold der Camargue wurde schon von den Römern in Salzgärten angelegt. Dabei wird das Meerwasser durch ein Netz von Kanälen geleitet. Das Wasser verdunstet und zurück bleiben Salzkristalle.
- Schatz, kannst du mal den See abschmecken, bitte?
- Äähm, ich würde sagen, ein Tick zu salzig.
Big Salty Ball. Den haben wir mitgehen lassen.
Temperaturen wie in der Wüste und kein Schatten weit und breit - Wer den Naturpark der Camargue wirklich erkunden und genießen möchte, sollte besser nicht im Sommer sondern im Herbst oder Frühling anreisen. Schön ist er trotzdem.