*(zwinkerzwinker, augenkneifsmiley)
Sie war schon in aller Blogger Munde und ihr habt sicher auch schon vieles gelesen über die wunderbare blogfamilia, die letzten Donnerstag stattfand. Lauter Elternblogger, die sich mal im richtigen Leben um den Hals gefallen, sich ausgetauscht, Kuchen gefuttert und auch was dazugelernt haben, über SEO, Telemediengesetz und wie man mit blöden Menschen im Netz umgeht.
Nieselpriem hat schon eine rührende Trilogie geschrieben, wie es sich so angefühlt hat, und ich stimme vollherzlich zu. Ich hatte wirklich das Gefühl, wir stehen zusammen. Kein Gezicke, kein Konkurrenzgehabe. Ich glaube, das haben wir vielleicht anderen Bloggerbereichen voraus: Wir haben es null nötig, uns gegenseitig die Butter vom Brot zu nehmen. Wir haben alle etwas gemeinsam, das uns Tag (und Nächte) beschäftigt, das für sich genommen immer wieder zwischen Wahnsinn und Wunder mäandert, das uns verändert und zu reflektierteren Menschen gemacht hat. Wir haben alle an einem Punkt gemerkt, dass die schlechteste Position, die man als Elter(n) haben kann, das Alleingelassenwerden ist. Wer allein und auf sich gestellt Kinder großziehen muss, geht in der Regel über seine menschlichen Grenzen hinaus. Wer in einer Gesellschaft lebt, die Kinder als quasi luxuriöse Befriedigung persönlicher Vorlieben ansieht und die sich nicht mitverantwortlich fühlt, ist ziemlich verloren.
Die unsägliche Steuerpolitik, die Alleinerziehende schlechter stellt als ein alleinstehendes Ehepaar oder das marode Bildungssystem meiner Stadt mitsamt baufälliger Schulen sind nur zwei Beispiele dafür, dass man zusammen laut werden muss. Wir alle zusammen. Wir Elternblogger - aber auch vielmehr ihr da draußen an den Tablets, PCs und Mobiles. Nutzt uns als Megafon! Wir können wie uns der Schnabel und die Tastatur gewachsen ist, in die Welt rauströten, was nicht funktioniert. Wir können öffentlich machen, Einblick in das Leben und Alltag anderer und andersartiger Familien geben, zusammenbringen und manchmal vielleicht auch Ratgeber sein. Wir sind vielfältig und haben trotzdem gemeinsam, dass wir Verantwortung tragen, wir Eltern. Nicht nur für das Leben unserer Kinder jetzt, nicht nur dafür, dass sie zu essen haben und liebgehabt werden. Sondern insbesondere dafür, dass unsere Kinder gute Menschen werden. Und folglich tragen wir auch ein bisschen die Verantwortung dafür, wie die Welt, unser Land, unsere Stadt morgen aussieht. Wie alle miteinander umgehen und welche Werte sie wichtig finden werden.
Meine liebe blogfamilia und ihr, liebe Leser: zusammen sind wir stark. Völlig egal, wer stillt, wer Vollzeit arbeiten geht, wer vegan ist, wer alle Impfungen hat, stoffwickelt oder patchworkt: wenn wir zusammen was wollen, wackelt die Republik (also, vielleicht ein bißchen ;-)) Wackelt ihr mit?
PS:
Hier zwei Beispiele für wirklich augenöffnende Blogs:
Sarah berichtet aus ihrem Alltag als alleinerziehende Studentin: mutterseelenalleinerziehend.
Ju, die wheelymum, schreibt darüber, wie sie mit Rollstuhl das Familienleben hinbekommt.