Rezension Antoine Laurain - Der Hut des Präsidenten
Inhalt aus dem Klappentext:Die große Liebe finden, ein meisterhaftes Parfüm kreieren, der Chef des eigenen Chefs werden: Wer träumt nicht davon, seinem Leben eine neue Richtung zu geben? Und sind Träume nicht reine Kopfsache?
Als der Präsident seinen Hut in einer Brasserie vergisst, setzt sein Tischnachbar ihn auf - und schlagartig ändert sich dessen Leben. Doch der Hut wandert weiter von Kopf zu Kopf, um seine ganz besondere Wirkung zu entfalten. Ein Roman voller Charme und Überraschungen, über große Ziele und glückliche Wendungen - und was man dafür drauf haben muss.
Kann einem Gegenstand eine gewisse Magie anhaften? In diesem Buch vergisst der französische Präsident Francois Mitterrand in einer Brasserie seinen Hut. Der Tischnachbar, Daniel, ist von seinem berühmten Tischnachbarn ganz angetan und nimmt den Hut an sich, statt den Präsidenten auf den Verlust aufmerksam zu machen. Doch mit dem Hut ändert sich sein Leben, denn Daniel bringt plötzlich den Mut auf, sich gegen seinen herablassenden Kollegen zu wehren, seine Ideen zu präsentieren und wird daraufhin befördert. Doch der Hut bleibt nicht bei Daniel, sondern wechselt den Besitzer. Die junge Fanny nimmt sich seiner an und auch ihr Leben erfährt eine Wendung. Und ebenso der berühmte Parfümeur Pierre Aslan, der sich in einer Lebens- und Sinnkrise befindet, kommt auf den Hut.
Im Buch treffen wir auf sehr unterschiedliche Charaktere, auf die ich hier nicht alle zu sehr eingehen will, um die Spannung und die Handlung nicht vorwegzunehmen. Laurain schafft es mühleos, alle seine Figuren glaubhaft und lebensnah umzusetzen, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Dabei weist jeder die eine oder andere Macke auf, was den Charakteren Tiefe verleiht und für Unterhaltung sorgt. Ich mochte die Protagonisten alle sehr gerne und habe jeden einzelnen Lebensweg mit Spannung verfolgt
Wieder einmal hat Antoine Laurain es geschafft, mich mit seinem Schreibstil einzufangen. Leicht poetisch, detailliert, aber absolut liebevoll und ausgefeilt, schreibt Laurain hier über das Glück und den Mut, sein Leben in die Hand zu nehmen und zu verändern. Mit einem feinen Humor, der mir oft ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat, verfolgt man gebannt den Weg des Hutes und fragt sich, auf welchen Köpfen er wohl noch alles landen wird und wie dessen Leben sich ändern wird. Auch bleibt die Spannung hoch, ob der Hut zu seinem Besitzer zurückfinden wird. Ob das passieren wird, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht ;)
Erzählt wird der Roman in der dritten Person, der Blickwinkel wechselt dabei zwischen den unterschiedlichsten Charakteren. Auch Passagen in Briefform sind vertreten und insgesamt sind alle Kapitel recht kurz gehalten. Das sorgt unter anderem dafür, dass man einen guten Lesefluss im Buch hat und die Seiten nahezu dahinfliegen. Viel zu schnell ist man am Ende des Romans angekommen und klappt es mit einem guten Gefühl zu, ein klein wenig Glück und Macht für sich gefunden zu haben.
Vielen Dank an den Atlantik Verlag / Hoffmann & Campe Verlag für das Rezensionsexemplar.
Fazit:Ich ziehe meinen Hut vor diesem besonderen Stück Literatur. Antoine Laurain ist ein ganz hervorragender Wortkünstler, der mich wieder einmal mit seinen bezaubernden Geschichten und seinen originellen Ideen eingefangen hat. Wer Liebe mit zwei Unbekannten schon mochte, sollte sich Der Hut des Präsidenten nicht entgehen lassen. Ein großartiges Buch!
Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.Quelle: http://www.hoffmann-und-campe.de/buch-info/der-hut-des-praesidenten-buch-8058/
PreisGebunden: 20,00 Euro
eBook:
ISBN: 978-3-455-65022-8
Seitenzahl: 240
Übersetzer: Claudia Kalscheuer