In Italien, wo Laura Biagiotti 1943 zur Welt kam, hielt sich ihr Spitzname „White Lady" bis zu ihrem Tod am 26. Mai 2017. Weiß galt als die Lieblingsfarbe der Designerin, die sich auf Modeschauen gern in diesem Ton zeigte.
Laura Biagiotti, die als Tochter eines Managers und einer Schneiderin geboren wurde, begann zunächst ein Archäologie- und Literaturstudium an der Universität Rom. Dieses brach sie jedoch wieder ab, um ihrer Mutter in deren Modeatelier auszuhelfen.
Immer mehr fühlte sich die junge Frau der Modewelt zugewandt, so dass sie 1966 schließlich ihre erste Prêt-à-porter Kollektion für Emilio Schuberth entwarf. In den darauffolgenden Jahren arbeitete sie für Roberto Capucci und Rocco Barocco. Ihre erste eigene Kollektion stellte sie 1972 in Florenz vor. Diese zeigte sich als absolut erfolgreiches Debüt und zog die Aufmerksamkeit der Presse sowie einflussreicher Persönlichkeiten aus der Modewelt auf sich. Kurz darauf entwickelte sich die Marke Laura Biagiotti zu einer der bekanntesten Europas. Biagiottis Kaschmir-Kollektionen brachten ihr den Titel „Queen of Cashmere". Ihre Entwürfe sind stets elegant, die Materialien - Chiffon, Spitze, Samt und Seide - von höchster Qualität. 1978 kam ihre Tochter Lavinia zur Welt.
Seit dem Jahr 1982 betätigte sich Laura Biagiotti auch als Duftdesignerin. Ihr erster Duft heißt Fiori Bianchi. Die Bestseller Roma und Venezia wurden 1988 und 1992 eingeführt. 1986 begann sie mit der Produktion von Kinder-, Teenager-, Jeans- und Sportmode und deckte damit alle Altersgruppen ab. Als bedeutendster Tag ihrer Karriere gilt der 25. April 1988. Biagiotti war die erste italienische Designerin, die ihre Mode in der Volksrepublik China präsentieren durfte. 30 Chinesinnen führten in Peking 125 Kleider der Biagiotti-Geschichte vor. Ihre Kollektion der edlen Materialien erreichte damit nun endgültig Weltbekanntheit. Laura Biagiotti starb am 26. Mai 2017 im Alter von 73 Jahren nach einem Herzinfarkt. Ihre Tochter Lavinia kümmert sich um einen Großteil der Geschäfte.
Düfte von Laura BiagiottiBildnachweis: WELT.de / Textnachweis: fashionpress.de